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EU-Projekt „CORE – Integration im Zentrum“ schult Geflüchtete zu MentorInnen

In Wien ist ein neues Projekt gestartet, das geflüchtete Jugendliche und Frauen dazu befähigen soll, anderen Flüchtlingen zu helfen: Im Rahmen des EU-Projekts „CORE – – Integration im Zentrum“ werden Flüchtlinge zu MentorInnen ausgebildet. „Diese Woche beginnt die Ausbildung von jungen geflüchteten Menschen sowie von geflüchteten Frauen, die als ExpertInnen für Schwangere und junge Mütter fungieren sollen“, betont Integrationsstadtrat Jürgen Czernohorszky. „CORE rückt die Menschen und ihre Kompetenzen ins Zentrum, macht sie zu ExpertInnen in eigener Sache und leistet so einen Beitrag, damit Integration in Wien von allen gemeinsam gestaltet wird.“

Jugend mit Perspektive

„Warum habt ihr euch gemeldet, um Mentorin beziehungsweise Mentor zu werden?“ will Herbert Langthaler, Experte der Asylkoordination, zu Beginn des ersten Workshops wissen. Die 19 versammelten Jugendlichen sind zwischen 16 und 21 Jahre alt, manche von ihnen kommen aus Somalia, einige aus dem Irak, Syrien und Afghanistan. Viele von ihnen besuchen „StartWien – Das Jugendcollege“, manche holen gerade ihren Pflichtschulabschluss nach. Trotz unterschiedlicher Hintergründe sind sich bei der Antwort alle einig: Sie wollen helfen. Sie haben in Österreich viel Hilfe bekommen. Diese Hilfe und ihr Wissen möchten sie jetzt weitergeben.

Richtig informiert

Ein weiterer Grund, warum sich viele von ihnen entschieden haben, beim Projekt mitzumachen, ist die Aussicht auf Antworten und Informationen zu grundlegenden Fragen. Bei ihrer Ankunft in Österreich wurden viele Jugendliche oft gar nicht oder falsch informiert. Auch in Bezug auf das Asylsystem und die Grundversorgung. Im ersten Workshop mit Herbert Langthaler soll mit genau solchen Falschinformationen aufgeräumt werden, damit die Jugendlichen in ihrer zukünftigen Rolle als MentorInnen andere nach Österreich geflüchtete Menschen mit wichtigen und vor allem richtigen Informationen versorgen können.

Neues Leben in der neuen Heimat

Neben den Workshops für Jugendliche beginnt kommende Woche auch eine Workshop-Reihe, die aktuell zehn Frauen mit Fluchterfahrung zu Expertinnen für Schwangere und junge Mütter aus ihrer Community macht. Ziel ist es, die Frauen, die bereits in ihrem Herkunftsland im Gesundheitsbereich tätig waren, mit Wiens dichtem Versorgungsangebot für Schwangere und Mütter mit Neugeborenen vertraut zu machen. Nach Abschluss der Weiterbildung sollen sie andere Frauen während und nach der Schwangerschaft unterstützen.

In den ersten Workshops erfahren die Frauen alles Wichtige über den Mutter-Kind Pass und damit verbundene Vorsorgeuntersuchungen. Die Workshops werden in Zusammenarbeit mit dem Hebammenzentrum, FEM Süd der MA 11, MA15 und KAV konzipiert und durchgeführt.

Integration ab Tag 1

Mit dem Projekt CORE schafft Wien Raum für innovative Ansätze, um geflüchteten Menschen ab dem ersten Tag das (Ein-)Leben und das Miteinanderleben in der Stadt zu erleichtern. Integrationsangebote von öffentlichen Institutionen, Organisationen und zivilgesellschaftlichen Initiativen werden näher zusammengebracht und Flüchtlinge aktiv in die Entwicklung von Integrationsangeboten eingebunden.

Das Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung im Rahmen der Urban Innovative Actions Initiative kofinanziert. Projektstart war im November 2016. Das Projekt wird von der MA 17 gemeinsam mit dem Fonds Soziales Wien, der Wirtschaftsagentur Wien, dem Stadtschulrat für Wien/Europabüro und dem waff umgesetzt.

Quelle: APA Ots

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