trendstudien

Die Schweiz ist die weltweit wettbewerbsstärkste Nation. Einen internationalen Vergleich aller Volkswirtschaften liefert der jährliche Report des World Economic Forums.

Die Schweiz führt auf Platz eins der Gesamtwertung, des 516 Seiten umfassenden Global Competitiveness Report 2010-2011, den das World Economic Forum Anfang September veröffentlichte. Der 2004 eingeführte Index basiert auf 12 Säulen der Wettbewerbsfähigkeit, die ein umfassendes Bild über die Wettbewerbslandschaft von Nationen aller Entwicklungsstufen weltweit vermitteln. Analysiert werden: Institutionen, Infrastruktur, makroökonomisches Umfeld, Gesundheit und Grundschul-, Hochschul- und Ausbildung, Effizienz der Gütermärkte, Arbeitsmarkteffizienz, Entwicklungsgrad der Finanzmärkte, Technologien und Unternehmen sowie Innovationen.

Weitere Ergebnisse im Ranking: Die Schwächung der US-amerikanischen öffentlichen und privaten Institutionen und die Schwierigkeiten der US-Finanzmärkte ließen die USA vom zweiten auf den vierten Platz zurückfallen.  Die skandinavischen Länder konnten sich sehr gut positionieren. Schweden überholte dieses Jahr die USA und findet sich auf dem zweiten Platz in der Rangliste. Deutschland konnte sich im Ranking verbessern und ist vom siebten auf den fünften Platz vorgerückt. Hingegen ist Österreich vom 17. auf den 18. Platz zurückgefallen. Als Gründe werden die geringe Lohnflexibilität, die Kündigungs- und Anstellungspraxis, die Steuerrate, der Schutz der Investoren sowie die Staatsverschuldung angesehen.

In den CEE-Ländern konnte sich Polen um sieben Plätze verbessern und liegt nun auf Rang 39. Die Studienautoren sehen die Gründe in einer umsichtigen Wirtschaftspolitik und einem wachsenden Binnenmarkt. Noch vor Polen liegen im Ranking Estland (33) und die Tschechische Republik (36), wobei sich Tschechien gegenüber dem Vorjahr um fünf Plätze verschlechtert hat.

Klaus Schwab, Gründer und Präsident des World Economic Forum über die Bedeutung des jährlichen Vergleichs der Wirtschaftsnationen: „Die politischen Entscheidungsträger bemühen sich um Lösungen, um die gegenwärtigen ökonomischen Herausforderungen zu bewältigen. Gleichzeitig bereiten sie ihre Volkswirtschaften für den Erfolg in einem künftigen Wirtschaftsumfeld vor, das von Unsicherheit und Verschiebungen der globalen Gleichgewichte geprägt ist. Unter solchen Bedingungen sind die Länder mehr denn je gefordert. Sie müssen die grundlegenden Voraussetzungen zur Förderung von Wirtschaftswachstum und Entwicklung schaffen“.

(Erschienen in SUCCEED 12/2010)

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