trendstudien



Unter weiblichen Führungskräften herrscht bezüglich der aktuellen technologischen Umbrüche großer Optimismus. Auch in Bezug auf die allgemeinen Wachstumsaussichten, die Nutzung von Daten und die eigene Position sind sie zuversichtlich. Das zeigt der erste „Global Female Leaders Outlook“  von KPMG, an dem sich 699 weibliche Führungskräfte aus 42 Ländern beteiligt haben, darunter 71 aus Deutschland. 

Technologische Disruption als Chance

79 Prozent der befragten deutschen Managerinnen (weltweit 77 Prozent) sehen die technologische Disruption eher als Chance denn als Bedrohung. Trotzdem sind 44 Prozent in Sorge, ob ihr Unternehmen mit der Schnelligkeit der technologischen Innovation im eigenen Sektor mithalten kann. Die Wachstumsaussichten für das eigene Unternehmen schätzen 75 Prozent der deutschen Managerinnen als positiv ein, für Deutschland insgesamt gehen sogar 77 Prozent von einer positiven Entwicklung in den nächsten drei Jahren aus. Auch in Bezug auf das Mitarbeiterwachstum ist über die Hälfte der Befragten in Deutschland (54 Prozent) optimistisch. 61 Prozent der deutschen Managerinnen (weltweit nur 47 Prozent) gehen zudem davon aus, dass der Einsatz von Künstlicher Intelligenz mehr Arbeitsplätze schaffen als vernichten wird.

Managerinnen: Datenschutz ist zentrale Aufgabe 

Den Schutz von Kundendaten halten 78 Prozent der Befragten weltweit für eine der wichtigsten Unternehmensaufgaben. In Deutschland sind es sogar 83 Prozent, für die dieser Aspekt zentral ist. „Neue, KI-gestützte Analysetools bieten viele Möglichkeiten, den Kunden und seine Wünsche ‚gläsern‘ zu machen. In Bezug auf Datenschutz und Kundenvertrauen sind damit jedoch auch Risiken verbunden“, so Angelika Huber-Straßer, Bereichsvorstand Corporates bei KPMG in Deutschland.

Darum fordern 74 Prozent der deutschen Managerinnen (weltweit sogar 81 Prozent) eine starke Cyber Risk Strategie, um das Vertrauen aller Stakeholder zu sichern.

Datennutzung: Vertrauen in Tools und neue Technologien

77 Prozent der Global Female Leaders, sowohl in Deutschland als auch weltweit, geben an, dass ihre Firma in den nächsten drei Jahren die Nutzung von datengestützten Vorhersagemodellen und -analysen ausbauen wird. Für 24 Prozent der Befragten in Deutschland (22 Prozent weltweit) ist die Verbesserung der Datenanalyse-Fähigkeiten der wichtigste Vorteil, den der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in den nächsten drei Jahren für ihr Unternehmen mit sich bringt. „Aktuell stehen viele Unternehmen vor der Herausforderung, die Transformation des eigenen Geschäftsmodells, der Produkte und der Organisation erfolgreich durchzuführen“ so Angelika Huber-Straßer. „Es wird darauf ankommen, wer schnell genug ist, um sich im internationalen Wettbewerb zu behaupten und die Wachstumschancen erfolgreich wahrnehmen zu können.“

Workforce: Neue Profile gesucht

Die Arbeitswelt verändert sich rapide. Die Teilnehmerinnen des Global Female Leaders Outlook halten Digital Transformation Manager, Data Scientists und Experten, die sich mit den Veränderungen der Arbeitswelt auskennen (Evolving Workforce Experts), für die wichtigsten Ressourcen in den kommenden Jahren. Zudem erwarten 73 Prozent der deutschen Befragten (weltweit nur 53 Prozent), dass ihr Unternehmen in den nächsten drei Jahren mit innovativen Startups zusammenarbeiten wird. 53 Prozent der deutschen Mangerinnen kennt sich nach eigenen Angaben mit neuen Technologien wie Künstliche Intelligenz, Blockchain etc. relativ gut aus, etwas mehr als im weltweiten Durchschnitt (48 Prozent); nur 15 Prozent  sehen hier für sich eine Herausforderung (14 Prozent global).

Karriere: Mehrheit sieht eigene Zukunft auf Dauer nicht im jetzigen Unternehmen

In Bezug auf persönliche Erfolgsfaktoren hält ein Drittel (33 Prozent) ein aktives persönliches Netzwerk für den wichtigsten Aspekt, gefolgt von guten Kommunikationsfähigkeiten (23 Prozent). Selbstbewusst sind die Befragten im Blick auf ihre Nachfolge. Über die Hälfte (51 Prozent) der Managerinnen in Deutschland geht davon aus, dass die nächste Person auf der eigenen Position ebenfalls eine Frau sein wird (weltweit: 59 Prozent).

Allerdings erwarten nur 20 Prozent der deutschen Teilnehmerinnen, dass sie den nächsten Karriereschritt im eigenen Unternehmen machen werden – gegenüber  28 Prozent der weltweiten Managerinnen, die im eigenen Unternehmen weiter kommen wollen.

Quelle: KPMG




Werbung