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Bildung legt die Basis für gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung sowie soziale Teilhabe. Unsere gesamte Lebens- und Arbeitswelt ist von der Digitalisierung beeinflusst. Damit wir weiterhin als mündige, kreative Bürgerinnen und Bürger die Gesellschaft in allen ihren Dimensionen mitgestalten können, ist digitale Bildung ein Muss. Wie künftige Generationen auf die digitale Welt vorbereitet werden, bestimmen Schulleitungen und Lehrkräfte, aber auch Schulträger und Bürgermeister vom ersten Schultag an mit. Die Zukunft des Lernens zu gestalten, beginnt in der Gegenwart: Jetzt ist die Zeit, in Aktion zu treten. Das Netzwerk Digitale Bildung hat deshalb ein richtungsweisendes Kompendium herausgebracht, das genau wie frühere Editionen schnell zum pädagogischen Standardwerk werden wird: „ZukunftLernen! Bildung neu denken.“ Sie finden das Kompendium mit Ideen, Impulsen und praktischen Tipps für die Zukunft des Lernens und Lehrens hier: www.netzwerk-digitale-bildung.de/kompendium/

Das Kompendium ist aus dem größten Bildungskongress im deutschsprachigen Raum entstanden, den das Netzwerk Ende vergangenen Jahres online veranstaltet hat. Dieser Digitalkongress war mit mehr als 2.000 Teilnehmenden, die an drei Tagen mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis rege diskutiert haben, ein voller Erfolg. „Wir wollten die vielen Ideen und Impulse aus dem Kongress aufnehmen und weitertragen“, erklärt Dr. Sarah Henkelmann, Sprecherin des Netzwerks. „Legen wir die Gegenwartsthemen wie die Corona- Pandemie mit allen ihren Herausforderungen und den DigitalPakt Schule einen Moment zur Seite – und heften den Blick zusammen an den Horizont. Was sehen wir da und was möchten wir dort sehen? Diesen Fragen widmet sich die Initiative ZukunftLernen und unser neues Kompendium.“

Zukunft der Bildung, Zukunft der Schule, Zukunft des Lernens

Autorinnen und Autoren sind Teilnehmende des Kongresses, unter anderem schreiben Heinz-Peter Meidinger, Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Dr. Volker Titel, wissenschaftlicher Leiter der Akademie für Ganztagsschulpädagogik, Ulrike Gießner-Bogner, Leiterin der Kulturvermittlung mit Schulen aus Österreich, Ottmar Misoph, Schulleiter a.D., Martin Breier von SMART Technologies, Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing, Bundesvorsitzende des Deutschen Philologenverbands, Alexander Handschuh, Sprecher des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Hermann Morgenbesser, Koordinator des Future Lerning Lab Wien, und Philipp Raulf, Mitglied des Landtags Niedersachsen. Der Ansatz des Netzwerkes Digitale Bildung ist immer eine heterogene Diskussion mit bereichendem Austausch. Die Expertencommunity und Förderpartner tragen die Ansätze weiter.

Das neue Kompendium behandelt zehn unterschiedliche Themengebiete, die auch einzeln sinnvolle Lektüre sind, mit vielen konkreten Tipps und Links. Unter anderem geht es darum, wie sich der Lernraum Schule verändern muss, wenn wir ein konzentriertes, motiviertes und selbstständiges Lernen und Lehren über den Schulvormittag hinweg erwarten und wenn wir im Hinblick auf die Gesundheit von Lehrerinnen und Lehrern die Belastungen reduzieren wollen. Daraus folgt zwingend eine Lernatmosphäre zu schaffen, die das ermöglicht.

Eine Perspektive ist der ebenfalls erwähnte kollaborative Klassenraum als Lernumgebung der Zukunft. Kollaboratives Lernen – also lernen in Zusammenarbeit – heißt: Lernen mit verteilten Aufgaben, gemeinsame Projekte, Austausch und Nutzung verschiedener Medien, begleitet im Prozess von der Lehrkraft. Dazu passt der Abschnitt „In der Ausstattung auf Standards einlassen“. Wenn eine Schule bereits ein pädagogisches Konzept und einen Medienentwicklungsplan hat, muss die passende Technik ausgesucht und angeschafft werden. Dabei gilt als oberstes Gebot: Die Technik folgt der Pädagogik.

Digitale Bildung ist gelebte digitale Transformation

Für diese Zukunft des Lernens müssen alle an einem Strang ziehen – von der Politik, den Unternehmen, den Ministerien bis zu den Schulleitungen und Lehrkräften selbst. Im Kompendium kommen deshalb auch Vertreterinnen und Vertreter der Wirtschaft, Politik und Lehrerverbände zu Wort. Letztere fordern mehr Freiräume in der Fort- und Weiterbildung. Dadurch können einerseits Defizite – zum Beispiel in der Digitalität – ausgeglichen werden. Andererseits soll dies Neugierde wecken, Neues auszuprobieren.

Ein wichtiger Schritt ist auch, Anreize zu schaffen um Innovationen zu fördern, Fördermittelgeber zu finden und die Chancen des DigitalPakt Schule zu nutzen. Denn Schule als System kann sich nur dann weiterentwickeln, wenn alle Chancen genutzt werden. Die Digitalisierung bietet eine solche Chance – in den einzelnen Schulen, auf Landesebene, auf internationaler Ebene. Um dies zu erreichen, müssen wir jetzt die Grundlagen dafür schaffen. Denn was wir heute im Schulsystem verändern, wird sich erst in fünf bis zehn Jahren auswirken.

Quelle: Presseportal.de

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