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ManpowerGroup international hat im Jahr 2016 mehr als 42.000 Arbeitgeber in 43 Ländern befragt, ob und bei welchen Positionen sie Schwierigkeiten bei der Stellenbesetzung haben. In Österreich wurden 751 Personalverantwortliche dazu interviewt.

Die wichtigsten Ergebnisse für Österreich

34% der 751 befragten Arbeitgeber in Österreich haben im Jahr 2016 Schwierigkeiten, ihre freien Stellen zu besetzen (minus 5 Prozentpunkte gegenüber 2015).

Top3, der am schwierigsten zu besetzenden Positionen: Facharbeiter/Handwerker, Vertriebsmitarbeiter und Assistenz-/Bürokräfte.

Ergebnisse Fachkräftemangel in Österreich 2016

Die wichtigsten internationalen Ergebnisse

Während sich die Situation in Österreich etwas entspannt, wird weltweit der höchste Fachkräftemangel seit 2007 verzeichnet. 40% der rund 42.000 befragten Arbeitgeber haben Probleme, Personal zu finden (plus 2 Prozentpunkte gegenüber 2015).

Top3, der am schwierigsten zu besetzenden Positionen weltweit: Facharbeiter/Handwerker, IT-Fachkräfte, Vertriebsmitarbeiter.

Ergebnisse Fachkräftemangel weltweit 2016

Top 10 der am schwierigsten zu besetzenden Jobs in Österreich

Zum fünften Mal in Folge gehören Facharbeiter/Handwerker wie z.B. Elektriker, Tischler, Schweißer, Maurer oder Installateure zu den am schwierigsten zu besetzenden Positionen in Österreich. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Vertriebsmitarbeiter (Platz 6 im Jahr 2015) sowie Assistenz-/Bürokräfte (Platz 4 im Jahr 2015). Obwohl weltweit der Bedarf an IT-Fachkräften 2016 gestiegen ist, rutschen diese Positionen aus den Top10 der am schwierigsten zu besetzenden Jobs. Auch der Bedarf bei Technikern entspannt sich leicht (von Platz 2 2015 auf Platz 7 2016).


  • Facharbeiter / Handwerker (Elektriker, Tischler, Schweißer, Maurer, Installateure)

  • Vertriebsmitarbeiter (Verkaufsleiter, Verkaufsberater, Verkäufer im Einzelhandel)

  • Assistenz / Bürokräfte

  • Fahrer (LKW, Schwerlasttransport, Zusteller)

  • Management / Executives (Senior Ebene, Geschäftsführung)

  • Mitarbeiter im Rechnungswesen und im Finanzbereich (Buchhalter, Bilanzbuchhalter, Finanzanalysten)

  • Techniker (im Bereich der Fertigung oder in der Instandhaltung)

  • Restaurant- und Hotelfachkräfte

  • Arbeiter / Helfer

  • Ärzte / medizinische Fachangestellte (kein Pflegepersonal)

Top 10 der am schwierigsten zu besetzenden Jobs weltweit

Wie in Österreich sind auch weltweit zum fünften Mal in Folge Facharbeiter-/Handwerker-Positionen am schwierigsten zu besetzen. Besonders hoch ist der Bedarf 2016 auch an IT-Fachkräften. Diese Berufsgruppe springt im Ranking der meistgesuchten Mitarbeiter von Platz 9 im Jahr 2015 auf Platz 2 im Jahr 2016. So schwierig waren IT-Fachkräfte weltweit in den letzten 10 Jahren nicht zu finden.


  • Facharbeiter / Handwerker

  • IT-Fachkräfte

  • Vertriebsmitarbeiter

  • Ingenieure

  • Techniker

  • Fahrer

  • Mitarbeiter im Rechnungswesen und im Finanzbereich

  • Management / Executives

  • Anlagenbediener / Maschinenführer

  • Assistenz- / Bürokräfte

Gründe für Rekrutierungsschwierigkeiten

Unzureichende Fachkenntnisse (33%) und zu wenige bzw. keine Bewerber (31%) sind die Hauptgründe für österreichische Arbeitgeber, warum sie ihre offenen Stellen nicht besetzen können.

Gründe für Fachkräftemangel in Österreich

Dies deckt sich mit den globalen Ergebnissen, wo ebenfalls der Mangel an Bewerbern (für 24% weltweit der Hauptgrund), gefolgt von unzureichenden Fachkenntnissen (19%) ausschlaggebend für den Fachkräftemangel sind. Global scheitert die Stellenbesetzung in 19% der Fälle auch deshalb, weil den Bewerbern erforderliche Erfahrung fehlt.

Globaler Ausblick: Wo findet man am leichtesten, wo am schwierigsten neue Mitarbeiter?

Länder mit dem höchsten Fachkräftemangel 2016

Wie bereits in den Jahren 2014 und 2015 ist Japan das Land mit dem stärksten Fachkräftemangel. 86% der Unternehmen haben dort Probleme, Mitarbeiter zu finden. Großer Fachkräftemangel wird neben Japan auch aus Taiwan (73%), Rumänien (72%), Hongkong (69%), der Türkei (66%) und aus Bulgarien (62%) berichtet. Den geringsten Fachkräftemangel verzeichnen China (10%), Norwegen (16%), die Niederlande (17%), Großbritannien (18%), Irland (20%) und die Schweiz (20%).

Methoden, um den Fachkräftemangel auszugleichen

Mehr Arbeitgeber als je zuvor versuchen den Mangel an passenden Bewerbern durch Ausbildung bzw. Training und Weiterentwicklung ihrer bestehenden Mitarbeiter auszugleichen. Diese Zahl hat sich weltweit seit 2015 mehr als verdoppelt und stieg von einem Fünftel auf über die Hälfte (53%) an. In Österreich geben sogar 84% der 751 befragten Arbeitgeber an, Training und Weiterbildung für die Mitarbeiter anzubieten.

Erich Pichorner, Geschäftsführer ManpowerGroup Österreich erläutert dazu: „Eine erfolgreiche Stellenbesetzung hängt weniger davon ab, welche Kenntnisse Fachkräfte mitbringen, sondern von deren Bereitschaft und Fähigkeit, Neues zu lernen.“

Weitere Strategien gegen den Fachkräftemangel sind – weltweit wie in Österreich – außerhalb des gewohnten Talentpools zu rekrutieren, alternative Personalbeschaffungsstrategien anzuwenden wie u.a. Personalüberlassung oder zusätzliche Vergünstigungen und Benefits sowie höhere Gehälter anzubieten.

Talent Shortage Survey – Studie zum Fachkräftemangel

ManpowerGroup hat im dritten Quartal 2016 mehr als 42.000 Personalverantwortliche in 43 Ländern zum Fachkräftemangel befragt. In Österreich wurden 751 Arbeitgeber interviewt.

Ziel war es zu verstehen, auf welche Hindernisse Unternehmen bei der Stellenbesetzung stoßen und welche Berufsgruppen am schwersten zu finden sind. Die Unternehmen wurden außerdem über die Gründe und die Auswirkungen des Fachkräftemangels befragt und sollten angeben, ob und welche Maßnahmen sie treffen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Die Talent Shortage Survey wurde 2016 weltweit zum elften Mal durchgeführt.

Quelle: Manpower

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