Martha Schultz, Vizepräsidentin der WKÖ und von EUROCHAMBRES: EU-Kommission greift langjährige Forderung nach Ausbau von Formen des arbeitsplatzbasierten Lernens auf
„Aus Sicht der Wirtschaft sind jene Schwerpunkte, die in der ‚Europäischen Agenda für neue Kompetenzen‘ adressiert werden, grundsätzlich richtig gewählt und auch für Österreich von Relevanz“, so Martha Schultz, Vizepräsidentin der WKÖ und des europäischen Wirtschaftskammerndachverbandes EUROCHAMBRES. So verfügen beispielsweise 16 Prozent aller Erwachsenen in Österreich zwischen 25 und 64 Jahren keinen über die Sekundarstufe 1 hinausgehenden Bildungsabschluss (OECD, Bildung auf einen Blick 2015). „Diese und weitere Bildungsdefizite müssen auch in Österreich entschlossen angegangen werden“, fordert Schultz.
Konkret schlägt die Agenda Maßnahmen zur Anhebung des Kompetenzniveaus, zur Förderung von Querschnittskompetenzen sowie zur Entwicklung von Methoden, um die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes besser zu antizipieren, vor. Besonders erfreulich ist, dass in der Agenda auch Schritte zum Ausbau von Formen des arbeitsplatzbasierten Lernens, wie beispielsweise dualer Ausbildung, vorgeschlagen werden. „Damit greift die EU-Kommission ein langjähriges Anliegen von EUROCHAMBRES auf, für welches ich mich in meiner Funktion als Vizepräsidentin im Rahmen einer Flagship-Initiative für die Lehrlingsausbildung eingesetzt habe“, betont Schultz.
Laut Angaben der EU Kommission verfügen rund 70 Millionen Menschen in Europa nur über unzureichende Grundkompetenzen. Gleichzeitig geben 40 Prozent aller Unternehmen an, Schwierigkeiten bei der Rekrutierung neuer Mitarbeiter mit geeigneten Kompetenzen zu haben. Da derartige Missverhältnisse zwischen Kompetenzangebot und –nachfrage die Steigerung von Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum in Europa bremsen, hat die Kommission heute eine sogenannte „Neue europäische Agenda für Kompetenzen“ vorgestellt.
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