Berufsverband für Dolmetschen und Übersetzen setzt Benchmark in freiem Gewerbe
Übersetzen und Dolmetschen ist ein freies Gewerbe. Zur Ausübung dieses Berufes ist keine fachlich relevante Ausbildung notwendig. Umso wichtiger ist daher in diesem Beruf der Aspekt der Qualitätssicherung. Um potenziellen AuftraggeberInnen eine entsprechende Orientierung an die Hand zu geben, vergibt UNIVERSITAS Austria, Berufsverband für Dolmetschen und Übersetzen, seit kurzem eine Zertifizierung für Übersetzen und Dolmetschen. Ordentliche Verbandsmitglieder, die eine akademische Ausbildung vorweisen können, und mindestens zwei Jahre Mitglied sind, können sich um die UNIVERSITAS-Austria-Zertifizierung bewerben. Früher als „Verzeichnis“ des Verbandes bekannt, ist die Hürde unverändert geblieben: Alle KandidatInnen müssen sich einem anspruchsvollen Peer-to-Peer-Verfahren unterziehen. Dazu kommen eine laufende Weiterbildungsverpflichtung und natürlich die Verpflichtung zur Einhaltung des Ehrenkodex. So wird sichergestellt, dass nur hochqualifizierte ÜbersetzerInnen und DolmetscherInnen das Qualitätssiegel des Berufsverbandes tragen dürfen. „Da an korrekter Übersetzung und Dolmetschung ganze Schicksale hängen können – man denke etwa an heikle medizinische Texte oder Dolmetschungen bei Behörden -, kommt dieser Zertifizierung auch hohe gesellschaftliche Relevanz zu“, so Dagmar Jenner, die Präsidentin des Verbandes.
Der Berufsverband UNIVERSITAS Austria mit über 800 Mitgliedern ist die größte Interessensvertretung von DolmetscherInnen und ÜbersetzerInnen in Österreich. Seit über 60 Jahren setzt er sich für bessere Rahmenbedingungen der Berufsausübung, Information der Öffentlichkeit über das Berufsbild, Professionalisierung und ständige Weiterbildung der Mitglieder ein.
Quelle: APA Ots