Unsere Gesellschaft wird älter und weniger experimentierfreudig. In einer Gesellschaft des materiellen Überflusses wird das Neue weniger attraktiv. Doch die Offenheit für Neues bei den Älteren hält künftig länger an als jemals zuvor. Wir müssen uns darauf einstellen, länger und immer wieder unsere Meinungen, Einstellungen und Verhaltensweisen zu justieren, so eine neue Studie des Gottlieb Duttweiler Instituts.
Das Neue hat in unserer Gesellschaft einen hohen Stellenwert. Neue Informationen, neue Produkte, neue Aktivitäten, neue Fähigkeiten, neue Ideen – Veränderungen und Bewegungen geben den Takt des Lebens an. Unsere Offenheit für Neues bleibt allerdings nicht das ganze Leben lang gleich gross: Wenn wir jung sind, wollen wir lernen, ausprobieren, explorieren; im Alter wollen wir nichts verlernen, eher bewahren und beschützen.
Mittels einer Umfrage unter je 1000 Personen aus der Schweiz und aus Deutschland zwischen 16 und 74 Jahren hat das Gottlieb Duttweiler Institut untersucht, wie die individuelle Offenheit in unterschiedlichen Bereichen wie Essen, Stil, Lebenszielen oder Apps und Technologien mit dem Alter zusammenhängt.
Basierend auf den Umfrageresultaten werden in der Studie drei gesellschaftliche Entwicklungen zur Zukunft der Offenheit diskutiert. Dabei geht es zum einen um Veränderungen von gesellschaftlichen Werten im demografischen Wandel. Zum anderen um den Übergang von einer Situation, in der wir zu wenig Neues hatten, in eine, in der wir zu viel Neues haben:
– Unsere Gesellschaft wird älter und weniger experimentierfreudig.
– Die Offenheit hält künftig länger an als jemals zuvor.
– In einer Gesellschaft des materiellen Überflusses wird das Neue
weniger attraktiv.
Die GDI-Studie zeigt, dass in einer älter werdenden Gesellschaft Neuheiten langsamer angenommen werden. Die jungen Generationen sind es, die gestalten, wogegen die älteren Generationen tendenziell Bestehendes verwalten. Aus diesem Grund müssen wir uns darauf einstellen, länger und immer wieder unsere Meinungen, Einstellungen und Verhaltensweisen zu justieren.
Die Studie ist online als Download erhältlich: gdi.ch/niezualt.
Quelle: Presseportal.de