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Mitarbeiterbindung hat höchste Priorität in Unternehmen. Neben dem Angebot von attraktiven Vergütungsprogrammen und Weiterbildungsmaßnahmen erkennen Unternehmen zunehmend auch die Bedeutung von Work-Life-Balance.

Aufgrund des anhaltenden Fachkräftemangels und der damit verbundenen schwierigen Suche nach geeigneten Kandidaten setzen immer mehr Unternehmen auf Maßnahmen in der Mitarbeiterbindung. Diese Tendenz zeigt die Studie Global HR Barometer 2013 der weltweit tätigen Personalberatungsgruppe Michael Page auf. Dazu hat das Personalberatungsunternehmen weltweit 4.300 Personalverantwortliche befragt.

Die HR-Studie zeigt auf, dass Personalverantwortliche verstärkt traditionelle Mitarbeiterbindungsprogramme einsetzen, wie beispielsweise Weiterbildungsmaßnahmen (55 %) oder verbesserter Vergütung inkl. Zusatzleistungen (47 %). Erkennbar ist auch ein steigendes Interesse an der Umsetzung von Work-Life-Balance (38 %).

„Wer die Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen steigern möchte, muss seine Aktivitäten in ein ganzheitliches Konzept einbetten und eine gut Bandbreite an Mitarbeiterbindungsprogrammen anbieten – angefangen beim Recruiting, über Weiterbildungsmaßnahmen und Entwicklungsmöglichkeiten im Unternehmen und Anreiz- und Vergütungssysteme bis hin zu regelmäßigen Mitarbeitergesprächen“, empfiehlt Oliver Reynaud, Executive Director von Michael Page Österreich.

Bei den Weiterbildungsprogrammen setzen die Personalmanager aber vor allem auf Hard Skills und weniger auf Schulungen im Bereich Führung und Management.

Immer mehr an Bedeutung gewinnt auch die Work-Life-Balance. Laut dem Global HR Barometer 2013 bieten 81 % der befragten Unternehmen bereits verschiedene Möglichkeiten in der Verbesserung der Work-Life-Balance an. Dazu zählen: Zeitausgleich, Home-Office und Erziehungsurlaub. Allerdings lassen die Studienergebnisse erkennen, dass diese Maßnahmen noch sehr spärlich eingesetzt werden. Mehr als ein Viertel der Befragten (28 %) setzten im Recruiting eher auf ein gutes Gehaltsangebot. Nur 18 % der Personaler sehen Work-Life-Balance als starkes Argument zur Rekrutierung der Talente.

Oliver Reynaud ist dennoch zuversichtlich: „Es gibt ein Umdenken in den Unternehmen. Firmen verstehen langsam, wie wertvoll Zeit für ihre Mitarbeiter ist. Starre Arbeitszeiten werden zum Auslaufmodell, Flexibilität ist gefragt.“

(Erschienen in SUCCEED 08/2013)

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