Eine umfassende Studie zeigt erstmals auf, wie die kommende Generation in Österreich tickt und was sie denkt: Diversität und Offenheit gegenüber Migration wird großgeschrieben, 78% möchten Karriere machen, Instagram wichtiger als Facebook.
Millennials – also die heute 15- bis 25-Jährigen – sind eine prägende Generation für die Zukunft unseres Landes und unserer Wirtschaft. Doch wie ticken Millennials? Was ist ihnen wichtig und was lehnen sie ab?
Frei nach dem Motto „Ready for change“ haben das digitale Markt- und Meinungsforschungsinstitut Marketagent.com und die Kreativagentur Kobza And The Hungry Eyes (KTHE) die nächste Generation unter die demoskopische Lupe genommen und die Interessen, Motive und Lebensweisen des Konsumentennachwuchses untersucht.
„Wenngleich man einen ganzen See mit der Tinte füllen könnte, die bereits zum Thema ‚Millennials’ verschrieben wurde – eine umfassende und detaillierte Grundlagenstudie auf Basis heimischer Daten fehlt bis dato in Österreich. 53 Fragen und 2.500 Online-Interviews sollen diesen weißen Fleck auf der Marktforschungs-Landkarte nun beiseiteschaffen“, so Thomas Schwabl, Gründer und Geschäftsführer von Marketagent.com über die Millennial-Studie.
„Dabei haben sich plumpe Verallgemeinerungen und das simple Zusammenfassen verschiedener Altersgruppen einmal mehr als wenig erfolgversprechend herausgestellt. Ziel der Studie war daher eine tiefergehende Analyse: Gibt es diese prototypischen Millennials überhaupt, die jedes gängige Klischee erfüllen? Was bewegt diese Generation, bevor sie mit Familien- und Karriereplanung in die Rushhour des Lebens einsteigt? Und haben traditionelle Werte tatsächlich ausgedient? Auch wenn wir heute nicht alle Fragen vollumfänglich beantworten können, der vorliegende Austrian Millennial Report 2018 bringt uns ein Stück weit näher“, so Schwabl weiter.
Gerade für die Medien- und Werbebranche haben die Millennials eine besondere Bedeutung: „Millennials haben durch die neuen Medien eine neue und eigenständige Kommunikationsform gefunden: Plakativer, bewegter, animierter, vernetzter“, so Rudi Kobza /KTHE und weiter: „Millennials legen Wert auf guten Content, Inspiration und Information. Das bietet für die Medienbranche in den kommenden Jahren völlig neue Herausforderungen, aber auch Chancen“.
„Das ist mehr als nur ein Generationenwechsel. Das ist eine gesellschaftliche Revolution. Zwischen den Eltern der Millennials und den Millennials liegt mehr Unterschied als zwischen den drei Generationen davor. Seit dem Zweiten Weltkrieg gab es – vielleicht mit Ausnahme der Friedensbewegung – keinen so großen Generationensprung mehr. Die Hippies hatten Woodstock, die Millennials haben Instagram. Die Digitalisierung bedeutet exponentielle Veränderung, auch bei den Haltungen und Werten“, so Rudi Kobza.
Die wichtigsten Erkenntnisse des Austrian Millennial Report 2018 :
Millennials & Medien:
Millennials würden eher auf Sex oder Familie verzichten als auf ihr Handy
71% der österreichischen Millennials beschäftigen sich sogar auf der Toilette mit ihrem Handy
43% haben Bezahl-Abos für Netflix, 41% für Amazon-Prime und 21% für Spotify
Instagram wird mittlerweile stärker genutzt als Facebook (71% zu 39%)
Bei den Social Media Plattformen, die unsere Millennials glücklich machen, wurde Facebook bereits von WhatsApp, YouTube, Pinterest und Instagram überholt
Millennials & Job:
78% der Millennials möchten beruflich vorankommen & Karriere machen
76% sagen, ihnen ist es wichtig, sich im Leben viel leisten zu können
Für 72% ist ein Job, der sie erfüllt wichtiger als ein gutes Gehalt
Knapp die Hälfte der berufstätigen Millennials möchte ihren Job in den nächsten 1,5 Jahren wechseln
Verglichen mit der Generation 40+ geben doppelt so viele Millennials an, sich selbstständig machen zu wollen
Millennials & Werte:
56% der Millennials meinen wir sollten offener gegenüber Ausländern und Migration sein
Millennials sind viel offener für Diversität als andere Altersgruppen
Millennials & Zukunft:
Fast 40% aller Millennials würden eher ein UBER als ein Taxi bestellen
50% der Millennials glauben, dass autonomes Fahren innerhalb der kommenden 10 Jahre in Österreich Realität sein wird (zum Vergleich: nur 28% der Generation 40+ glaubt das)
Millennials sind bereit und offen für mobiles Zahlen (47% vs. 30% der Generation 40+)
41% der Millennials können sich vorstellen in 10 Jahren in einer bargeldlosen Gesellschaft zu leben
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