Die LIMAK hat im Rahmen ihrer Digital Leaders Studie erarbeitet, welche Anforderungen künftig infolge der Digitalisierung an Führungskräfte gestellt werden. Zusätzlich zeigt sie Gestaltungsmöglichkeiten auf, wie Unternehmen in einem dynamischen und komplexen Umfeld reüssieren können. Wesentliche Erkenntnis: Gerade angesichts technologischer Herausforderungen wird der Schwerpunkt künftig noch stärker auf den Mitarbeiter/innen und ihren Fähigkeiten, vor allem in den Bereichen Kommunikation, Kooperation und Innovation, liegen. Die Digital Leaders Studie beschreibt in Form von Zukunftsprofilen jene Qualitäten und Merkmale, die Führungskräfte künftig konkret benötigen werden. Zusätzlich präsentiert sie einen Prototyp der idealen Organisation und dazu passende Entwicklungsschritte.
Weiterentwicklung von Haltung, Wissen und Kompetenzen
Welche Ansprüche an Führung gestellt werden ergibt sich aus gesellschaftlichen, technologischen und organisational-kulturellen Rahmenbedingungen. Angesichts digitaler Transformationsprozesse sind Organisationen heute stärker gefordert sowohl Innovation zu erzeugen als auch bestehende Geschäftsmodelle bestmöglich zu optimieren. Der Druck auf Führungskräfte, zu beidem einen Beitrag zu leisten und ihre Haltung, ihr Wissen und ihre Kompetenzen dementsprechend weiterzuentwickeln, steigt.
Die LIMAK Studie Digital Leaders bietet konkrete Anhaltspunkte, wo Führungskräfte gefordert sind und beschreibt Zukunftsprofile mit konkreten Anforderungen in den Bereichen Haltung, Wissen und Kompetenz. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass ausgewählte Wissens- und Kompetenzbereiche an Bedeutung gewinnen werden und es sich zeigt, dass vor allem die Haltung der Führungskräfte, mit der sie an ihre Herausforderungen herangehen, in einem von Innovation, Geschwindigkeit und Agilität bestimmten Umfeld, wichtiger wird:
Haltung: Interdisziplinär und offen
Führungskräfte in der Digitalisierung müssen interdisziplinär denken und handeln, indem sie über die klassischen internen Unternehmensbegrenzungen („Silos“) und Prozesse hinausdenken und diese auf absolute Kundenorientierung abstimmen. Durch eine offene Haltung und Herangehensweise bei der Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens und im Rahmen externer Kooperationen kann es gelingen, neue Impulse aufzunehmen und auf den eigenen Kontext nutzbringend umzumünzen.
Wissen: Trends und Technologien
Führungskräfte der Zukunft verfügen über einen Überblick zu den aktuellen Trends und Technologien am Markt und nehmen am Wissensdiskurs teil – firmenintern aber auch extern mit anderen Branchen, Mitbewerbern, Startups. Sie wissen auch, was an Technologien in anderen Branchen und Unternehmen bereits eingesetzt wird und gut funktioniert. Davon ausgehend gelingt es ihnen, Potentiale für das eigene Geschäftsmodell abzuleiten.
Kompetenz: Sinn stiften und Potentiale entwickeln
Wesentliche Kompetenz der Zukunft ist die Gestaltungsfähigkeit von Veränderungsprozessen. In der Digitalisierung sind Führungskräfte besonders gefordert, ihren Mitarbeitern die Sinnhaftigkeit auch kritischer Entwicklungsschritte zu vermitteln und sie dafür zu gewinnen. Darüber hinaus gilt es in einem umkämpften Arbeitsmarkt auf neue Formen des Recruitings zu setzen und das Potential von Mitarbeitern zu identifizieren und zielgerichtet weiterzuentwickeln.
LIMAK Prototyp einer idealen Organisation
Welche Entwicklungsschritte können Unternehmen gehen, um die digitale Transformation erfolgreich zu gestalten? Im Rahmen der LIMAK Studie kristallisierten sich nachfolgende Themenbereiche heraus und ergaben zusammen die Beschreibung des Prototyps einer idealen Organisation in der Digitalisierung.
Der Prototyp einer idealen Organisation …
… prüft und erneuert Organisationstrukturen und Arbeitsformen (1*): Das Unternehmen lässt bereichsübergreifende und interdisziplinäre Zusammenarbeit zur Normalität werden und eröffnet den Mitarbeiter/innen Möglichkeiten und Spielräume kreativer, selbstorganisierter und selbstbestimmter zu agieren.
… gestaltet das Wertesystem im Unternehmen gezielt (2*): Das Unternehmen nimmt ihre soziale und gesellschaftliche Verantwortung wahr und kommuniziert diese Werte auch aktiv nach außen, lebt Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern und ermöglicht Eigenverantwortung und Individualität ebenso wie eine persönliche Work-Life Balance.
… forciert Vernetzung und Kooperation (3*): Das Unternehmen begibt sich in einen branchenübergreifenden Austausch und in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Institutionen wie Startups, Universitäten, Bildungseinrichtungen, Technologie- und Innovationspartnern.
… hält interne Kommunikation transparent (4*): Das Unternehmen kennt eine breite Palette aktueller Kommunikationsformen und -medien und trägt durch offene und strukturierte interne Kommunikation über neue Formate und Plattformen zu einer neuen Kommunikationskultur bei.
… schafft attraktive Arbeitsumgebungen (5*): Das Unternehmen differenziert die Arbeitsumgebung entsprechend der eigenen Kultur aus und setzt zweckorientiert auf crossfunktionale und dislozierte Orte wie Collaboration Spaces, Coworking Spaces und Home-Offices.
… identifiziert und entwickelt individuelle Potentiale (6*): Das Unternehmen setzt zur Gewinnung von Mitarbeiter auf den Einsatz neuer Formate im Talent Scouting sowie in der Personalentwicklung. Es wertet Fachkarrieren auf und schafft über Jobrotation neue Möglichkeiten der Weiterentwicklung.
… rückt den Kunden strategisch in den Fokus (7*): Das Unternehmen denkt stärker in Business Cases und Customer Journeys, steigert die Geschwindigkeit hin zur Umsetzung aufgrund des Imperativs der Kundenzentrierung und sorgt für die Vernetzung aller Maßnahmen.
… entwickelt ein Digitalisierungsbild und eine Digitalisierungsstrategie (8*): Das Unternehmen verfügt über eine Klarheit was Digitalisierung bedeutet, sieht die Strategie als Leitlinie für alle zukünftigen Maßnahmen du kommuniziert sie dementsprechend über unterschiedliche Kanäle.
* Nummerierung bezieht sich auf beiliegendes Prototypen-Bild
LIMAK-Studienteam: Schritt für Schritt in der Digitalisierung
In ihrem Resümee gibt das Studienteam bestehend aus Mag. Gerhard Leitner MSc., Dr. Susanne Summereder und Mag. Julia Stöger zu bedenken, dass „es kein fixfertiges Rezept zur Gestaltung der digitalen Transformation gibt. Für jedes Unternehmen bedeutet sie einen Weg der kleinen Schritte, die ganz spezifisch auf die Anforderungen und Rahmenbedingungen des Unternehmens angepasst sein müssen. Wichtig ist es jedenfalls, die Digitalisierung bewusst und zielgerichtet anzugehen und konkrete Schritte zu gehen.“
Konkrete Entwicklungsschritte in Richtung einer „idealen Organisation“, alle Merkmale der Digital Leader Profile und viele weitere Details zu den Studienergebnissen können im LIMAK IN.SPIRE Paper Digital Leaders nachgelesen werden.
Studiendesign
Sammlung von Ideen und Experten-, Erfahrungs- und Praxiswissen im Rahmen von Workshops mit insgesamt 38 Teilnehmern. Die Ergebnisse wurden von einem LIMAK Studienteam zusammengefasst, verdichtet und im Rahmen eines Papers aufbereitet.
LIMAK Austrian Business School GmbH – Corporate Data
Die LIMAK Austrian Business School ist anerkannte Expertin in der Entwicklung von Personen und Organisationen. Sie fungiert als Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Wissenschaft und sichert den Transfer von Know-how in die Praxis. Die MBA Programme der LIMAK fokussieren die postgraduale Weiterentwicklung von Führungskräften. Das sowohl wissenschaftlich fundierte als auch praxisorientierte Qualifizierungsangebot bietet ein umfangreiches Portfolio für Führungskräfte verschiedener Verantwortungsebenen: ausgehend von den Grundlagen des Managements und spezialisierten Kurzprogrammen (Universitätslehrgänge), über umfangreiche MBA Programme (Management und Executive MBA) und Onlinekurse bis hin zu firmenspezifischen Qualifizierungen (LIMAK IN.SPIRE Führungskräfteentwicklung).
Bisher haben 945 Führungskräfte ihren MBA- bzw. Master-Titel an der LIMAK gemacht; inklusive der Universitätslehrgänge und IN.SPIRE Programme haben bisher 13.076 Personen einen Lehrgang der LIMAK absolviert. Die LIMAK Faculty setzt sich aus nationalen und internationalen Universitätsprofessoren, Beratern und Führungskräften aus der Wirtschaft zusammen. Die LIMAK wurde in Kooperation zwischen Wirtschaft, Verwaltung und der Johannes Kepler Universität Linz 1989 gegründet und ist die älteste Business School in Österreich. Sieben Institutionen und 26 Unternehmen bilden gegenwärtig den Trägerverein der LIMAK.
LIMAK IN.SPIRE – Inhouse Programme
IN.SPIRE unterstützt Führungskräfte, Potentiale zu entfalten und bietet dafür firmenspezifische, maßgeschneiderte Projekte – vom Impulsformat über Talent Management-Programme über umfangreiche Führungskräfteakademien bis hin zum Customized MBA – an. Alle Maßnahmen sind zu 100% an die Bedürfnisse des Unternehmens angepasst und finden über den gesamten Projektverlauf in enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden statt. Unsere Führungskräfteentwicklung zeichnet sich durch eine enge Verzahnung zwischen wissenschaftlicher Qualität und wirtschaftlicher Praxisorientierung aus. Erlernte Inhalte können im Führungsalltag unmittelbare Anwendung finden.