Personalentwicklung bei österreichischen KMU stabil – Jedes 4. Unternehmen schafft neue Arbeitsplätze – KMU bleiben auch in Zukunft Jobmotor
Aufgrund der guten Konjunktur bleibt auch die Personalentwicklung bei den österreichischen Klein- und Mittelunternehmen stabil, wenn auch leicht rückläufig, wie eine aktuelle Creditreform-Umfrage unter 1.700 österreichischen Unternehmen im Herbst 2018 zeigt.
Im Herbst dieses Jahres lag der Saldo aus mehr und weniger Personal erstmals seit drei Jahren unter dem des Vorjahres und erzielte einen Wert von plus 16,3 Prozentpunkten – im Vorjahr waren es noch plus 20,0 Prozentpunkte. So hat jeder vierte Betrieb (26,8 Prozent; Vorjahr: 31,8 Prozent) neue Arbeitsplätze geschaffen. Bei fast jedem zehnten Befragten (10,5 Prozent; Vorjahr: 11,8 Prozent) reduzierte sich der Personalstock im Vergleichszeitraum.
Rückgänge im Handel und im Dienstleistungsbereich
Besonders einstellungsfreudig war in den letzten Wochen das Verarbeitende Gewerbe, bei dem 39,6 Prozent (Vorjahr: 50,0 Prozent) mehr Personal beschäftigten. Mit deutlichem Abstand folgt an zweiter Stelle die Bauwirtschaft mit 29,3 Prozent (Vorjahr: 31,3 Prozent). Deutliche Personalrückgänge gab es im Vergleichszeitraum in den Wirtschaftsbereichen Handel (13,7 Prozent; Vorjahr: 17,2 Prozent) und Dienstleistungen (10,7 Prozent; Vorjahr: 10,4 Prozent). Mit einem Personalsaldo von plus 30,2 Prozentpunkten (Vorjahr: 44,7 Prozent-punkte) erzielte das Verarbeitende Gewerbe – wie im Jahr zuvor – den mit Abstand besten Beschäftigungssaldo. Ebenfalls wie im Vorjahr erreichte das Baugewerbe den zweitbesten Saldo (plus 23,2 Prozentpunkte; Vorjahr: plus 20,0 Prozentpunkte).
Auch künftig mehr Arbeitsplätze
Nach dem Willen der Befragten soll die Beschäftigung im Mittelstand im nächsten Halbjahr weiter zunehmen – und zwar deutlich mehr als im Herbst 2017: Der Saldo aus aufstocken und verkleinern hat sich im Jahresvergleich fast verdoppelt (plus 14,4 Prozentpunkte; Vorjahr: plus 7,7 Prozentpunkte).
Mehr Jobs in der Industrie
Besonders einstellungsbereit zeigen sich heuer die Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes, wo 30,2 Prozent neue Arbeitsplätze schaffen wollen (Vorjahr: 18,1 Prozent). Beim Baugewebe (22,0 Prozent; Vorjahr: 22,5 Prozent), der Dienstleistungsbranche (21,4 Prozent; Vorjahr: 22,6 Prozent) und beim Handel (19,8 Prozent; Vorjahr: 17,9 Prozent) möchte rund jeder fünfte Befragte seinen Personalstamm vergrößern. Dagegen geht jedes zehnte Dienstleistungsunternehmen (10,1 Prozent; Vorjahr: 14,8 Prozent) davon aus, dass sich sein Personalstock verkleinern wird, bei der Bauwirtschaft sind es 8,5 Prozent der Befragten (Vorjahr: 16,3 Prozent). Den mit Abstand besten Erwartungssaldo erzielte somit das Verarbeitende Gewerbe mit plus 22,7 Prozentpunkten (Vorjahr: plus 10,7 Prozentpunkte). Das zweitbeste Ergebnis gibt es bei der Bauwirtschaft mit plus 13,5 Prozentpunkten (Vorjahr: plus 6,2 Prozentpunkte).
Aussender:
Creditreform Wirtschaftsauskunftei Kubicki KG
Quelle: APA Ots