„Female Founders“: Gender-Gap bei Start Ups schließen, Frauen durch Rolemodels Mut machen
„Start Ups sind ein zukunftsträchtiges Thema. Allerdings wird der Bereich derzeit von Männern dominiert. Das wollen wir nicht so stehen lassen“, betont Bundesministerin Sophie Karmasin bei der Pressekonferenz „Start Ups – Die Zukunft ist weiblich“, in deren Rahmen Tanja Sternbauer, Lisa-Marie Fassl und Nina Wöss von „Female Founders“ eine Studie zum Gründerinnen-Verhalten präsentierten. Österreich ist beim Anteil der weiblichen Start Up-Gründerinnen das Schlusslicht im EU-Vergleich. Liegt der Frauenanteil bei klassischen Unternehmensgründungen bei einem tollen Wert von bis zu 60,7 Prozent, wurden 2016 laut dem Länderreport Österreich des ‚European Startup Monitor‘ nur 7,1 Prozent der Start Ups von Frauen gegründet. „Hier müssen wir ansetzen. Denn wir sehen, dass sehr viel Potenzial in den Frauen schlummert. Sie stehen den Männern um nichts nach“, so Karmasin, die sich bei „Female Founders“ für ihr Engagement und die Studie zum Gründerinnen-Verhalten bedankt. „Hiermit wird sichtbar gemacht, was Gründerinnen sich erwarten, was sie brauchen und wo wir ansetzen können“, betont die Bundesministerin.
Gender Gap im Start Up-Bereich
Lisa Fassl, Gründungsmitglied der „Female Founders“ hebt hervor: „Wir können sagen, dass es definitiv einen Gender-Gap bei der Gründung von Start Ups gibt.“ Um dagegen vorzugehen und Frauen mithilfe von Rolemodels zu motivieren, Gründerinnen zu werden, wurden „Female Founders“ gegründet. „Wir können den Gender Gap schließen, indem wir Weiterbildungen für Gründerinnen forcieren, durch die Vernetzungsplattform den Austausch untereinander fördern und Entrepreneurship bereits an den Schulen und Hochschulen zugänglich machen“, so Fassl, die für eine „positive Grundstimmung für Start Up-Gründungen“ in Österreich plädiert.
Die „Female Founders“ wollen mit ihrem neuen „Female Founders Mentoring“-Programm nicht nur ein Zeichen setzen, sondern maßgeblich an der Verbesserung der Situation von Gründerinnen arbeiten. Seit heute kann man sich auf der Website www.femalefounders.at dafür anmelden. Das Mentoring-Programm startet im Mai 2017. Als einen weiteren Ansatzpunkt für eine positive Veränderung sieht Fassl die Business Angel-Szene: „Wir brauchen auch hier verstärkt weibliche Rolemodels in Gestalt weiblicher Business Angelinas“, so Fassl.
Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch für Gründerinnen essenziell
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist auch für Gründerinnen ein wesentliches Thema. „Vor allem die Kinderbetreuung spielt für die Vereinbarkeit von Gründung und Familie eine große Rolle“, so Fassl. Bundesministerin Karmasin betont: „Über unsere Plattform ‚Unternehmen für Familien‘ können sich Unternehmerinnen und Unternehmer, die bereits familienfreundliche Maßnahmen setzen, austauschen und miteinander vernetzen. Insbesondere Gründerinnen sind eingeladen, sich über die Plattform und im Rahmen von Vernetzungstreffen Beispiele für Familienfreundlichkeit aus den Partnerunternehmen zu holen und sich inspirieren zu lassen“, betont Sophie Karmasin abschließend.
Rückfragen & Kontakt:
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Tamara Häusl, MA
Sprecherin der Bundesministerin
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Quelle: APA Ots