Die Vorstellung des Einschrumpelns vermag im Kontext des bekannten Kinderlieds „Wir werden immer größer“ vermutlich wenig zu beunruhigen. Doch wenn es einen selbst betrifft, dann kann sich bald die Frage stellen: Warum tut keiner was dagegen? Oder: Muss das so sein? Angesichts der Entwicklung der Bevölkerungsstruktur müsste man im Grunde singen: „Wir werden immer älter!“. Welche Herausforderungen und Chancen in diesem sozio-demographischen Wandel, der sich auf individueller wie auf gesellschaftlicher Ebene vollzieht, stecken, ist Gegenstand des Masterprogramms „Gerontologie und soziale Innovation“ an der Universität Wien. Für die Neuauflage mit Start im November 2017 können sich Interessierte für ein „Franz Kolland-Stipendium“ bewerben.
Laut demographischen Prognosen befinden wir uns in einer Phase des Übergangs, einer Phase der Alterung der Gesellschaft, die sich in einem steigenden Anteil der über 65-jährigen an der Gesamtbevölkerung und ab 2020 einem starken Anstieg von über 80-jährigen ausdrückt. DemographInnen erklären diese Alterung neben der steigenden Lebenserwartung mit dem Altwerden einer großen Bevölkerungsgruppe (Babyboomer) und einer Alterung „von unten“. Letzteres ist bedingt durch die niedrigen Geburtenraten, die seit einiger Zeit zu verzeichnen sind.
Neue Konzepte für eine alternde Gesellschaft
Die Erarbeitung neuer Lösungskonzepte für eine Gesellschaft mit einem großen Anteil an alten Menschen hat sich der postgraduale Universitätslehrgang „Gerontologie und soziale Innovation“ zum Thema gemacht. In Kooperation mit der FH Campus Wien startet das Masterprogramm ab November 2017 in einer dritten, überarbeiteten Auflage unter der wissenschaftlichen Leitung von Franz Kolland an der Universität Wien. Gerontologie ist die Wissenschaft, die sich mit den vielfältigen Komponenten des Themenbereichs „Alter(n)“ auseinandersetzt und unter anderem soziologische, psychologische und ökonomische Aspekte vereint. Das „Alter“ wird zunehmend differenziert betrachtet und bietet ExpertInnen die Chance, innovativ und gestalterisch tätig zu sein. Den Menschen stehen heutzutage nach der Pensionierung rund 20 weitere Lebensjahre zur Verfügung. GerontologInnen sorgen dafür, dass ältere Menschen diese Jahre gesund, aktiv und sozial eingebunden verbringen sowie ihre individuellen Bedürfnisse Berücksichtigung finden. Die Tätigkeit von GerontologInnen beginnt aber nicht erst mit der Pensionierung, sondern bezieht den gesamten Lebensverlauf ein.
Zwei Franz-Kolland-Halbstipendien
Neben neuen Inhalten gibt es für den kommenden Durchgang mit Start im November 2017 die Möglichkeit, sich für eines von zwei Halbstipendien zu bewerben. Diese werden im Rahmen des Lehrgangs für zwei Zielgruppen vergeben. Für das Stipendium der Kategorie „Professionalisierung“ können sich Personen ohne Hochschulabschluss, aber mit mindestens zehnjähriger Berufserfahrung bewerben. Die Kategorie „Junge GerontologInnen“ ist für Personen bis max. 35 Jahre mit Hochschulabschluss und wenig Berufserfahrung vorgesehen.
Infoabende am 10. Mai und 21. Juni 2017
Zeit: Mittwoch, 10. Mai 2017, 18.00 Uhr und Mittwoch, 21. Juni 2017, 18.00 Uhr
Ort: Campus Lounge im Postgraduate Center der Universität Wien, 1090 Wien, Spitalgasse 2, Hof 1
Der Eintritt ist frei, um Anmeldung wird gebeten: ulg.gerontologie@univie.ac.at
Alle Details zum Masterprogramm sowie zu den Stipendien: www.postgraduatecenter.at/gerontologie
Kontakt
Mag. Martin Zuccato
Program Management „Gerontologie und soziale Innovation“
Postgraduate Center, Universität Wien
T +43-1-4277-108 13
ulg.gerontologie@univie.ac.at
Rückfragehinweise
Mag. Lisa Hellmann, Bakk.
Marketing & Communication
Postgraduate Center, Universität Wien
T +43-1-4277-108 05
M +43-664-602 77-108 05
lisa.hellmann@univie.ac.at