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Unterschiedliche Denkweisen von Kollegen aus verschiedenen Generationen führen mitunter zu Reibungspunkten am Arbeitsplatz. Besonders unterschiedliche Einstellungen zur Work-Life-Balance und voneinander abweichende Kommunikationsstile stören den harmonischen Arbeitsablauf zwischen Vertretern der Babyboomer und den Generationen X und Y.

Um genaueres über die Karrierevorstellungen der verschiedenen Generationen zu analysieren, hat der Personaldienstleister Robert Half International 2.400 HR- und Finance-Manager in Österreich,  Deutschland, der Schweiz und weiteren Ländern befragt. Besonders auffallend war: „dass die einzelnen Generationen unterschiedliche Vorstellungen von den Lebens- und Arbeitseinstellungen der anderen Generationen haben“, schildert  Sven Hennige, Managing Director Central Europe bei Robert Half International die Ergebnisse der Studie.

„Die größte Herausforderung bei der Zusammenarbeit ist dabei die Arbeitsmoral und die Einstellung zur Work-Life-Balance“, erklärt Sven Henninge. So haben vor allem Babyboomer in Österreich und der Schweiz sowie die Generation X in Deutschland Schwierigkeiten mit der Arbeitseinstellung der jüngeren Kollegen. Die Generation Y hingegen ärgert sich viel weniger über Kollegen, die nicht genau und gründlich arbeiten.

Eine Ausgewogene Work-Life-Balance ist vor allem für die Babyboomer wichtig. Die Generation Y hat dafür nicht die gleiche Priorität und die ehrgeizige Generation X legt wenig überhaupt Wert auf eine ausgeglichene Balance.

Immerhin fast jeder Zweite findet auch, dass die Kommunikationsstile zu unterschiedlich sind. Gerade die Generation Y sieht es als hinderlich, nicht die Sprache der älteren Kollegen zu sprechen. „Da ist dann der Vorgesetzte gefragt, beispielsweise durch gemeinsame Unternehmungen, den Teamgeist zu stärken“, empfiehlt Berater Sven Henninge.

Aufgrund der vielen Vorteile, die eine Zusammenarbeit verschiedener Generationen bringt, sind Unternehmen gefordert, für ein besseres Verständnis zu sorgen und die Stärken der Mitarbeiter zu nutzen. Sven Henninge: „Ein junger Kollege kann vielleicht bei der Nutzung einer neuen Software unterstützen. Umgekehrt können jüngere Mitarbeiter von den Erfahrungen Älterer bei der Planung und Priorisierung von Projekten profitieren. Im persönlichen Gespräch sollten Bedürfnisse identifiziert und individuelle Wünsche besprochen werden.“

(Erschienen in SUCCEED 04/2012)

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