CEOs befassen sich mit dem Thema Digitalisierung so intensiv wie nie zuvor.
Datenschutz und Kundenvertrauen sind zentrale Unternehmensaufgaben. – 47 Prozent der weiblichen CEOs gehen davon aus, dass durch Künstliche Intelligenz und Robotics mehr Arbeitsplätze geschaffen als abgebaut werden.
Unter den Führungskräften herrscht weltweit hinsichtlich der Wachstumschancen des eigenen Unternehmens in den kommenden drei Jahren eine vorsichtig optimistische Stimmung. 90 Prozent gehen von einem Wachstum aus. Das zeigt der diesjährige „Global CEO Outlook“ von KPMG, für den 1.300 Vorstandschefs großer Unternehmen aus elf Ländern befragt wurden. Das Wachstum schätzten die Befragten allerdings als eher bescheiden ein, rund die Hälfte der CEOs rechnet mit jährlich maximal 2 Prozent. „In unserer täglichen Zusammenarbeit mit Unternehmen stellen wir trotz nach wie vor vorhandenen Unsicherheiten eine zunehmende Offenheit fest, Herausforderungen proaktiv anzunehmen“, erklärt Michael Schlenk, Senior Partner von KPMG in Österreich. „Die österreichischen CEOs haben erkannt, dass sie ihre Organisationen an neue Anforderungen anpassen und jede Wachstumsmöglichkeit ergreifen sollten.“
CEOs setzen bei Digitalisierung auf Partnerschaften – Angesichts der fortschreitenden digitalen Transformation sehen 59 Prozent der CEOs das Thema Agilität als größte Herausforderung für das Wachstum. Über die Hälfte aller Unternehmen hat inzwischen ein Inkubatoren-Programm ins Leben gerufen oder kooperiert mit Start-ups. Im deutschen Sprachraum fällt das Ergebnis etwas anders aus: Hier gaben immerhin 79 Prozent der CEOs an, dass sie Agilität als größte Herausforderung sehen. Auch der Schutz von Kundendaten gewinnt an Bedeutung. Über die Hälfte (60 Prozent) der Vorstandschefs sieht dies in ihrer persönlichen Verantwortung, um negative Folgen für das Kundenwachstum auszuschließen. „Zu den größten Herausforderungen der heutigen Zeit zählt es, das Vertrauen der Kunden zu festigen. Analysetools – die oftmals auf Künstlicher Intelligenz basieren – liefern immer detailliertere Informationen zum Kundenverhalten. Die CEOs müssen abwägen, ob das gesammelte Wissen tatsächlich zum Unternehmenserfolg beiträgt oder ob dadurch das Vertrauen der Kunden gefährdet werden könnte“, sagt Michael Schlenk.
Weibliche Führungskräfte sehen technologische Entwicklung als Chance – Zu ähnlichen Ergebnissen kommt auch der erste „Global Female Leaders Outlook“ von KPMG, an dem rund 700 weibliche Führungskräfte aus 42 Ländern teilgenommen haben. Unter den Managerinnen herrscht hinsichtlich der aktuellen technologischen Umbrüche großer Optimismus. 77 Prozent sehen die technologische Disruption eher als Chance denn als Bedrohung und 72 Prozent bemerken bereits große Fortschritte bei Transformationsprozessen innerhalb ihrer Branche. Rund die Hälfte der weiblichen CEOs geht davon aus, dass in den kommenden drei Jahren durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz und Robotics mehr Arbeitsplätze geschaffen als abgebaut werden. Noch positiver in die Zukunft blicken hier die weiblichen Führungskräfte im deutschsprachigen Raum, wo sogar über 60 Prozent davon ausgehen, dass dadurch mehr Jobs entstehen als verloren gehen werden. Sowohl im deutschen Raum als auch weltweit zeigten sich die weiblichen CEOs selbstbewusst bezüglich des Umgangs mit neuen Technologien. Rund die Hälfte fühlt sich laut Umfrage zu Künstlicher Intelligenz, Blockchain & Co gut informiert.
Workforce: Neue Profile gesucht – Die Arbeitswelt verändert sich rapide. Für die Teilnehmerinnen sind Digital Transformation Manager, Data Scientists und Experten, die sich mit den Veränderungen der Arbeitswelt auskennen, die wichtigsten Ressourcen in den kommenden Jahren. Zudem erwarten mehr als die Hälfte (53 Prozent), dass ihr Unternehmen in den nächsten drei Jahren mit innovativen Start-ups zusammenarbeiten wird.
Quelle: APA Ots