VKI-Test zeigt: Ernährungswissenschafter überzeugen mit Qualität
Es braucht eine entsprechende Ausbildung, um eine fachkundige Ernährungsberatung durchzuführen, das hat der aktuelle VKI-Test Ernährungsberatung 09/2017 eindrucksvoll ergeben. Unter den 16 getesteten Beratern konnten Ernährungswissenschafter mit ihrer Fachkompetenz überzeugen. Hingegen haben im Test des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) ausnahmslos alle Berater ohne entsprechende Ausbildung schlecht abgeschnitten.
Die persönliche Ernährung wird von vielen als der Schlüssel zu Gesundheit und Wohlbefinden angesehen. Gleichzeitig gelten 11 % der Österreicher als fettleibig, alarmierende 41 % leiden an Übergewicht. Jedes fünfte Kind in Österreich ist zu dick, gleichzeitig nimmt Mangelernährung zu. Die Anzahl an Menschen, die von einer Nahrungsmittelallergie oder -unverträglichkeit betroffen sind und bestimmte Lebensmittelinhaltsstoffe meiden müssen oder wollen, steigt. Der Bedarf an fachlicher Ernährungsinformation und Ernährungsberatung ist also groß. Leider sind dabei viele selbsternannte Ernährungsexperten ohne fachliche Qualifikation aktiv. Das kann zu durchaus abenteuerlichen Empfehlungen fernab jeder wissenschaftlichen Erkenntnis und infolgedessen zu Verunsicherung oder sogar Fehlernährung der beratenen Personen führen.
Die kompetente Ernährungsberatung bietet allgemeine Informationen auf wissenschaftlicher Basis und individuelle Entscheidungshilfen zu Fragen bezüglich Essverhalten und Lebensmitteln. Weiters trägt sie zur Reduzierung von Risikofaktoren im Sinne der Gesundheitsförderung bei. Eine Ernährungsberatung dient der Vorbeugung von ernährungsmitbedingten Krankheiten wie Übergewicht, Diabetes mellitus Typ 2 oder koronare Herzkrankheit, die in westlichen Industrieländern zunehmen.
Ernährungswissenschafter sind multidisziplinär ausgebildet und garantieren eine fundierte Ernährungsberatung auf wissenschaftlicher Basis unter Berücksichtigung aktueller Forschungsergebnisse und gesellschaftlicher Trends in der Ernährung. Dies garantiert eine bestmögliche Gesundheit der österreichischen Bevölkerung.
In Österreich ist die Ernährungsberatung über die Gewerbeordnung reglementiert. Nur Personen, die ausreichend qualifiziert sind, dürfen Ernährungsberatung anbieten. Für diese Berechtigung ist die Absolvierung des Studiums der Ernährungswissenschaften oder eine Ausbildung der Diätologie gesetzlich vorgeschrieben (§ 119 GewO).
Leider wurden in der Vergangenheit immer wieder trotz fehlender Qualifikation rechtswidrig Gewerbeberechtigungen erteilt, wie auch die Volksanwaltschaft bereits im Bericht 2014 festgehalten hat.[1] Als Hilfestellung zur Qualifikationsbeurteilung bietet der Verband der Ernährungswissenschafter Österreichs nun einen Leitfaden an.[2]
Um ratsuchenden Konsumenten künftig die Auswahl zu erleichtern, wurde 2017 das „VEÖ Qualitätssiegel“ etabliert. Dieses wird nur an Ernährungswissenschafter verliehen, die sich laufend wissenschaftlich fachlich weiterbilden und im Einklang mit den Standesregeln handeln.
Ernährungsberatung nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft erkennen Sie künftig am VEÖ Qualitätssiegel.[3]
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Über den Verband der Ernährungswissenschafter Österreichs (VEÖ):
Der Verband der Ernährungswissenschafter Österreichs (VEÖ) wurde 1991 gegründet. Wichtige Ziele des Verbands bestehen unter anderem in einer fachspezifischen und berufsübergreifenden Fortbildung, einer berufspolitischen und rechtlichen Vertretung, einer Kontaktplattform auf dem Sektor Ernährung sowie der Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Essen und Trinken.
Quelle: APA Ots