– Bundesweiter Bildungswettbewerb zeichnet fünf innovative und bisher
wenig bekannte Initiativen aus
– Drei Kategorien, fünf Sieger: Insgesamt 75.000 Euro und
individuelle Pro-bono-Beratungsleistungen für EVE – cloudbased
livecaptions, Rent a Jew, Gefangene helfen Jugendlichen, Gemeinsam
zum erfolgreichen Berufsabschluss sowie Deutschkurs im Bordell
– Erstmals auch eigene Kategorie für Projekte aus dem Bereich
digitale Bildung
– Gastrednerin Dorothee Bär MdB, Staatsministerin für
Digitalisierung, spricht anlässlich des Digital-Preises über ihre
Gedanken zu Kompetenz und Bildung in diesem aktuellen Bereich
Am 19. November 2019 war es soweit und die Deloitte-Stiftung zeichnete die Gewinner des diesjährigen Hidden Movers Award aus; zum nunmehr zehnten Mal: Seit 2010 sucht der bundesweite Wettbewerb jährlich nach Bildungsinitiativen in Deutschland, die noch weitgehend unbekannt sind, aber das Potenzial haben, Dinge nachhaltig zu bewegen.
Auch im Jubiläumsjahr richtet sich der Award unter dem Motto „Weil alle gewinnen, wenn Bildung gewinnt“ an die „Bildungsmacher im Hintergrund“. Aus den 127 Bewerbungen wurden nun die besten ausgewählt und im Rahmen der offiziellen Verleihung am 19. November im Münchner Palais Lenbach ausgezeichnet. Das Preisgeld beträgt insgesamt 75.000 Euro, zudem erhalten alle Gewinner eine individuelle sechsmonatige Pro-bono-Beratung durch Deloitte-Experten sowie ein Coaching von der Social Entrepreneurship Akademie.
Die Ermittlung der Gewinner erfolgte 2019 erstmals in drei Kategorien: „Das beste Projekt in der Wachstumsphase“, „Das vorbildlichste Projekt in der Sprachförderung“ (Kutscheit-Preis) sowie – besonders aktuell – „Die innovativste Idee“. In letztgenannter Kategorie stehen Projekte der digitalen Bildung im Zentrum. Grund genug für Dorothee Bär MdB, Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung, der Preisverleihung als Gastrednerin beizuwohnen und an der anschließenden Talkrunde teilzunehmen.
„Im zehnten Jahr des Wettbewerbs ist es sehr ermutigend zu sehen, dass immer noch eine so große Beteiligung vorherrscht – und dass sich Vielfalt und Ideenreichtum auf hohem Niveau befinden. Genau dieses Engagement brauchen wir heute vor allem auch, um Antworten auf die Herausforderungen im Bildungswesen zu finden, die mit der Digitalisierung einhergehen – zur Sicherung von Chancengleichheit und Teilhabe für möglichst viele Menschen“, erklärt Prof. Dr. Wolfgang Grewe, Vorstandsvorsitzender der Deloitte-Stiftung.
Die Gewinner 2019
Als innovativste Idee wurde in diesem Jahr der cloudbasierte Dienst EVE – cloudbased livecaptions ausgezeichnet. EVE ist in der Lage, Sprache mithilfe künstlicher Intelligenz zu erkennen und in Echtzeit vollautomatisch Untertitel (etwa bei Events, Videos, Vorträgen usw.) in 20 Sprachen zu generieren. Damit bieten sich vor allem für Menschen mit Hörbeeinträchtigung neue Chancen der Teilhabe. Die Gewinner erhalten eine individuelle Pro-bono-Beratung durch Deloitte-Experten, ein Coaching durch die Social Entrepreneurship Akademie sowie ein exklusives Kommunikationspaket.
In der Kategorie bestes Projekt in der Wachstumsphase gingen die Prämierungen an Rent a Jew sowie Gefangene helfen Jugendlichen. Das Projekt Rent a jew der Europäischen Janusz Korczak Akademie e.V. vermittelt kostenlos jüdische Referenten an Schulen, Vereine oder religiöse Gemeinden, um durch Dialog das oft abstrakte Bild von Juden aufzubrechen und Vorurteile abzubauen. Die Initiatoren erhalten ein Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro.
Die zweite Auszeichnung in dieser Kategorie erhielt das Projekt Gefangene helfen Jugendlichen. Der gleichnamige eingetragene Verein bringt ehemalige Strafgefangene und gefährdete Heranwachsende zwischen 12 und 21 Jahren zusammen, um damit die klassische Präventionsarbeit zu ergänzen – und jene zu erreichen, die sich den konventionellen pädagogischen Ansätzen entziehen. Auch diese Initiative wird mit 25.000 Euro belohnt.
In der dritten Kategorie, dem Kutscheit-Preis für das vorbildlichste Sprachförderungsprojekt, gibt es ebenfalls zwei Gewinner mit besonders ausgezeichneten Ideen. Zum einen handelt es sich dabei um das Nachhilfe- und Unterrichtsbegleitprogramm Gemeinsam zum erfolgreichen Berufsabschluss der Beruflichen Schulen Landsberg, das gezielt Schüler mit geringen Deutschkenntnissen erreichen möchte. Das geschieht durch Fortbildungen für Lehrer und Schüler, regelmäßige Lernentwicklungsgespräche sowie Nachhilfe durch deutschsprachige Schüler.
Frauen stärken – das ist das Ziel des Projekts Deutschkurs im Bordell, das der Verein Esther Ministries Stuttgart e.V. ins Leben gerufen hat. Kostenfreie Deutschkurse sollen die oft geringen Deutschkenntnisse junger ausländischer Prostituierter verbessern, ihr Selbstbewusstsein stärken und ihnen langfristig den Übergang in andere Berufe ermöglichen. Beide Gewinner erhalten je 12.500 Euro Preisgeld.
Hochkarätige Jury aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft Ermittelt wurden die Sieger von einer hochkarätig besetzten Jury aus Wissenschaft, Wirtschaft, Medien und dem gemeinnützigen Sektor anhand formaler und inhaltlicher Kriterien, wie z.B. Modellhaftigkeit der Projekte, Wirksamkeit und Innovationspotenzial, aber auch Nachhaltigkeit und Social-Entrepreneurship-Charakter.
„Die Gewinner konnten in allen Kriterien überzeugen und profitieren nun von einer sechsmonatigen Pro-bono-Beratung sowie einem Coaching. Die Kompetenz der Berater aus dem Hause Deloitte wie auch von der Social Entrepreneurship Akademie kann entscheidend dazu beitragen, aus guten Ideen echte Erfolge zu machen. Wir sind davon überzeugt, dass sich solche Initiativen behaupten und idealerweise zum Vorbild für andere werden können“, erklärt Prof. Dr. Martin Plendl, CEO von Deloitte Deutschland und Kuratoriumsvorsitzender der Deloitte-Stiftung.
Über die Deloitte-Stiftung
Unter dem Leitmotiv „Perspektiven für morgen“ bündelt die Deloitte-Stiftung ihr Engagement für Bildung und Wissenschaft. Mit unseren Aktivitäten fördern wir die Aus- und Weiterbildung junger Menschen, unterstützen die Entwicklung neuer, zukunftstauglicher Bildungsmodelle und leisten einen Beitrag zur Verbesserung des Innovationstransfers von der Hochschule in die Wirtschaft. Die Deloitte-Stiftung wurde von den Gesellschaftern und Führungskräften von Deloitte gegründet.
Quelle: Presseportal.de