– 44 % der Beschäftigten sehen positive Veränderungen im Führungsverhalten ihrer Vorgesetzten
– Chefinnen schneiden besser ab als ihre männlichen Kollegen
– 9 von 10 Befragten glauben an eine Zukunft ihres Unternehmens nach der Krise
Die Mehrheit der Führungskräfte in Deutschland erweisen sich während der Corona-Epidemie in den Augen ihrer Mitarbeitenden als gute Chefs. So sehen 44% der Befragten einer aktuellen repräsentativen Studie der Organisationsentwicklung TRAFO und des Sozialforschungsinstituts com.X seit Beginn der Corona-Krise ein verbessertes Führungsverhalten ihrer Vorgesetzten.
„Wir wollten wissen, wie Führungskräfte mit dieser historisch einmaligen Situation umgehen und wie Organisationen reagieren. Deutschlandweit und branchenübergreifend finden Führungskräfte in der Krise zu neuer Stärke“, stellt Daniel Auwermann, Gründer von TRAFO, zusammenfassend fest. „Vier von fünf Beschäftigten, die diese positiven Veränderungen bei ihren Vorgesetzten sehen, wünschen sich, dass diese auch nach der Corona-Krise beibehalten werden“, kommentiert Nicole Warthun, Geschäftsführerin von com.X . Warthun und Auwermann hatten die Studie im April gemeinsam initiiert.
Positiv fällt hier insbesondere die Häufigkeit auf, mit der kommuniziert wird (27%) sowie die Kreativität und der Pragmatismus im Umgang mit herausfordernden Situationen (23%).
„Das können Führungskräfte für sich nutzen. Sie haben es in der Hand, die positiven Erfahrungen im veränderten Arbeitsumfeld auch nach der Krise langfristig zu etablieren und dadurch ihre Position zu stärken“, so Auwermann weiter.
Insgesamt gelingt es der großen Mehrheit der Führungskräfte (73%) offenbar gut, in der aktuellen Situation Zuversicht zu vermitteln. 78% der Befragten geben an, dass ihre Vorgesetzten gut und souverän mit der bestehenden Unsicherheit umgehen.
Weibliche Führungskräfte schneiden in allen abgefragten Kompetenzdimensionen etwas besser ab, als ihre männlichen Kollegen. Dabei kommunizieren die Frauen insbesondere klarer ihre Vorstellungen, wie man gemeinsam durch die Krise kommt (75% bei weiblichen Führungskräften ggü. 63% bei Männern als Vorgesetzten).
In Summe ist das Vertrauen der Befragten in die Vorgesetzten groß und der Glaube an das eigene Unternehmen ungebrochen. So sind 88% der Befragten davon überzeugt, dass das eigene Unternehmen auch nach der Corona-Krise erfolgreich und zukunftsfähig sein wird, 63% sind sogar sehr überzeugt. Bezogen auf die Zeit vor Corona waren es mit 92% bzw. 71% nur wenig mehr.
„Die Gelegenheit ist einmalig, um Führung über Branchen hinweg zu vergleichen – Lockdown und Einschränkungen schufen ein Brennglas in allen Branchen auf Führung, Organisation und Anpassungsfähigkeit. In der Krise zeigt sich nun, wie anpassungs- aber auch wie widerstandsfähig die Unternehmen in Deutschland sind. Das lässt einen sehr guten Rückschluss auf ihre Transformationsfähigkeit zu. Eine Schlüsselrolle spielt dabei die Bereitschaft der Führungskräfte sich zu hinterfragen und ihr Verhalten anzupassen“, ergänzt Auwermann.
Das Design der Studie entwickelte TRAFO gemeinsam mit com.X. Die Sozialforscher haben dazu vom 20.-23. April 1.022 repräsentativ ausgewählte Beschäftigte aller mitarbeiterstarken Branchen Deutschlands mithilfe eines Online-Panels befragt.
Die Studie steht auch im Kontext eines Forschungsvorhabens an der Fachhochschule Bielefeld. Prof. Dr. Natalie Bartholomäus untersucht dort das Führungsverhalten samt Auswirkungen auf ökonomische und soziale Indikatoren. „Wir finden diese Studie sehr spannend und analysieren, wie die Ergebnisse mit unseren branchenspezifischen Erkenntnissen zusammenhängen. Damit erwarten wir weitere Handlungsempfehlungen für wirksames Führen in, aus und nach der Krise,“ sagt Natalie Bartholomäus.
Alle Details zur Studie finden Sie hier: https://www.trafobeat.com/studie-lit/
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Quelle: Presseportal.de