trendstudien

– Vorstellung hinsichtlich Grundgehalt und tatsächlichem Einstiegsgehalt klaffen auseinander

– Abwechslungsreiche Arbeit in wechselnden Projektteams ist für Berufseinsteigende in der Unternehmensberatungsbranche besonders reizvoll

Gute Weiterbildungsangebote und transparente Karriereperspektiven bilden für Studierende bei einem Jobeinstieg in die Consultingbranche die wichtigsten Entscheidungskriterien. Für 82 Prozent stehen sie bei der Arbeitgeberwahl auf der Liste mit Pro-Argumenten ganz oben. Beide Aspekte werden von den Berufseinsteigenden geschätzt, um zügig und planvoll die nächste Stufe der persönlichen Entwicklung erreichen zu können. Erst an zweiter Stelle orientiert sich der Consulting-Nachwuchs an den Verdienstmöglichkeiten (72 Prozent), gefolgt von der Erreichbarkeit des Unternehmensstandortes (54 Prozent). Dies hat eine Befragung des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberatungen (BDU) unter Studierenden ergeben, die bereits im Rahmen ihrer Studientätigkeit bei einer studentischen Unternehmensberatung oder als Werksstudierende erste Erfahrungen im Consulting sammeln konnten. Bei den Gehaltserwartungen geht die Schere zwischen den Vorstellungen der Studierenden und den tatsächlich in der Unternehmensberatung üblichen Einstiegsgehältern teils erheblich auseinander. BDU-Präsident Ralf Strehlau: „Wir machen in unserer Branche die Erfahrung, dass junge Berufseinsteigende vermehrt mit überzogenen Gehaltsvorstellungen in den Bewerbungsprozess hineingehen. Vor allem das Brutto-Grundgehalt wird nicht selten zu hoch eingeschätzt. Das Problem: Eine zu starke Fokussierung auf nur einen Bestandteil der Gesamtvergütung führt schnell zu Fehlannahmen. Viel aussagekräftiger ist letztlich das Gesamtpaket aus Grundgehalt, Boni und Zusatzleistungen, wie beispielsweise Weiterbildungsangebote, Mobilitätsbudgets oder Gesundheitsförderung.“

Der BDU rät angehenden Consultants in diesem Zusammenhang, sich bei der Recherche zu den Verdienstmöglichkeiten in der Unternehmensberatungsbranche auf mehrere und vor allem aussagekräftige Quellen zu stützen. Die Karriereseiten des Verbandes stellten für alle Informationssuchenden beispielsweise die wichtigsten Ergebnisse seiner regelmäßig durchgeführten Studien auf Basis der tatsächlich von den Marktteilnehmern gezahlten Vergütungen im Consulting bereit. Gemäß der Vergütungsstudie 2021 des BDU aus dem letzten Jahr kann der Consulting-Nachwuchs beim Einstieg mit Bachelorabschluss auf der Hierarchiestufe Analyst in einer kleineren Unternehmensberatung durchschnittlich mit einem Brutto-Grundgehalt von 43.000 Euro rechnen. Bei mittleren Consultingunternehmen liegt der gewichtete Mittelwert bei 47.000 Euro, bei den großen Marktteilnehmern bei 49.000 Euro. Auf der Hierarchiestufe Consultant liegen die Einstiegs-Festgehälter mit Masterabschluss je nach Größenklasse zwischen 48.000 Euro und 58.000 Euro. In der aktuellen Studierenden-Befragung hatte jeder Dritte Studierende hingegen angegeben, als Brutto-Grundgehalt mehr als 60.000 Euro zu erwarten.

Im Mittelpunkt: Abwechslungsreiche Arbeit in wechselnden Projektteams

97 Prozent der Befragungsteilnehmenden können sich nach einem beendeten Studium den Start ins Berufsleben in der Consultingbranche vorstellen. Auf die Frage, was sie an einem Jobeinstieg in der Unternehmensberatungsbranche besonders reizt, bezeichneten 77 Prozent die Aussicht auf eine abwechslungsreiche Arbeit in wechselnden Projektteams als wichtigstes Kriterium. 54 Prozent sehen einen besonders hohen Stellenwert darin, Veränderungen zu bewirken und zu begleiten. Jeder zweite Studierende ist darüber hinaus der Meinung, dass die Tätigkeit im Consulting am besten zu den hohen Anforderungen an die eigene Leistung entspricht.

Jobaufenthalt im Ausland wieder attraktiver

Die aktuelle Studierenden-Befragung hat weiterhin ergeben, dass sich die Bereitschaft, für den Job ins Ausland umzuziehen, im Vergleich zur 2019 durchgeführten Befragung verdoppelt hat. Ein Grund hierfür könnten die Erfahrungen während der Corona-Pandemie sein, die unter anderem mit starken Mobilitätseinschränkungen verbunden gewesen sind. Der Einfluss eines gewissen „Nachholeffekts“ zeigt sich in dieser Hinsicht auch an anderer Stelle: Die Arbeit aus dem eigenen Unternehmensoffice und beim Kunden vor Ort wird trotz des sons-tigen Trends zu vermehrten Homeoffice-Lösungen derzeit vom Nachwuchs bevorzugt. Als Vorteil wird vor allem gesehen, dass so eine bessere Anleitung und Begleitung beim Jobeinstieg möglich ist. Und: Die Rahmenbedingungen für die Beratungsarbeit aus dem Homeoffice sind häufig bei jüngeren Menschen aufgrund der Wohnverhältnisse – zum Beispiel in Wohngemeinschaften – und der technischen Ausstattung nicht ideal.

Pressemitteilung unter: www.bdu.de/news/

Mehr Informationen zum Thema „Karriere im Consulting“ unter: https://www.bdu.de/karriere/

Quelle: Presseportal.de

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