Neue Technologien und Medien verändern Produktion, Arbeit und Konsum. Immer mehr neue Geschäftsmodelle entstehen, die ganze Branchen und Formen der Arbeitsorganisation verändern. Damit aber vom digitalen Wandel nicht nur einige wenige, sondern die Gesellschaft als Ganzes profitiert, müssen alle ins Boot geholt werden, damit sie die gleichen Chancen haben, sagt die Hauptversammlung der Bundesarbeitskammer (BAK).
Es gilt, die Entwicklungen und die Dynamik der Digitalisierung für alle Gesellschaftsschichten zugänglich zu machen, betont die BAK-Hauptversammlung. Die Chancen sind vielfältig und eine gezielte Bildungspolitik kann helfen, diese für alle greifbar zu machen. Gleichzeitig bleibt es wichtig, rechtliche Rahmenbedingungen, vor allem bei Arbeitsbedingungen und dem Konsumentenschutz so zu gestalten, dass es zu keinen rechtsfreien Räumen in der digitalen Wirtschaft kommt. Konkret verlangt die Hauptversammlung:
+ Beschäftigung sichern: Nutzung der Potenziale der digitalen Technologien zur Sicherung und Steigerung von Beschäftigung.
+ Bildungsoffensive 4.0: Digitale Kompetenzen müssen zu einem integralen Bestandteil der Basisbildung und spezifischen Berufsaus-und –weiterbildung gemacht werden. Außerdem muss es zu einem flächendeckenden Ausbau der digitalen Infrastruktur an den Schulen und Bildungseinrichtungen kommen.
+ Schutz für ArbeitnehmerInnen und KonsumentInnen: Auch digitale Unternehmen müssen sich an Arbeitsrechte, Arbeitnehmerschutzbestimmungen und Konsumentenrechte halten. Ziel ist die Stärkung des digitalen Beschäftigungsschutzes sowie des Datenschutzes für ArbeitnehmerInnen und VerbraucherInnen und des VerbraucherInnenschutzes für InternetnutzerInnen.
+ Sozialsysteme sichern und finanzieren: Klassische Lohnarbeit wird sich durch die Digitalisierung weiter verändern. Oberstes politisches Ziel muss daher sein, dass die Finanzierungsbasis für den Sozialstaat erhalten bleibt.
+ Mitbestimmungsrechte sichern und ausbauen: Die Umstellung der österreichischen Wirtschaft auf die digitale Zukunft kann gesamtheitlich nur unter aktiver Einbindung der Beschäftigten und ihrer Vertretungen erfolgreich sein. Die betriebliche Mitbestimmung ist daher das wichtigste Instrument zur Gestaltung des digitalen Wandels in den Betrieben.
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