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Länger arbeiten und späterer Renteneintritt, um den Fachkräftemangel in Deutschland zu bekämpfen? Das ist nicht die Patentlösung für das Problem. Davon ist der Großteil der befragten Personalleiter einer Randstad-ifo-Studie überzeugt.

Mehr als zwei Drittel der deutschen Unternehmen sprechen sich in der aktuellen Randstad-ifo-Personalleiterbefragung ( Q4 2021) gegen eine Erhöhung des Renteneintrittsalters aus. Und dass, obwohl laut ifo-Konjunkturumfrage vom Oktober 2021 in fast jedem zweiten der befragten Unternehmen das Geschäft durch fehlendes Personal beeinträchtigt wird (41 %). „Der Fachkräftemangel entwickelt sich mehr und mehr zum generellen Arbeitskräftemangel und wird durch diesen zusätzlich verstärkt. Der Handlungsdruck wächst“, erklärt Dr. Christoph Kahlenberg, Leiter der Randstad Akademie.

Höheres Renteneintrittsalter problematisch, besonders in körperlich anstrengenden Berufen

Für 71% der befragten Personalleiter:innen ist ein höheres Renteneintrittsalter gar nicht bis bedingt geeignet, um den Fachkräftemangel zu lösen. Lediglich 9 % der Personaler:innen sehen darin eine hohe Chance, etwas zu bewirken. „Gerade für die Berufe, in denen der Personalmangel stark wächst, etwa in der Pflege, ist der spätere Renteneintritt problematisch“, sagt Christoph Kahlenberg. „Solche körperlich anstrengenden Berufe können von den Menschen nicht ohne gesundheitliche Risiken länger als üblich ausgeübt werden. Stattdessen liegt eine zentrale Ursache des Fachkräftemangels in der Ausbildung begründet. Gerade in Pflegeberufen fehlt es an Nachwuchs.“

Aus- und Weiterbildung als Lösungsansatz für den Fachkräftemangel

So sieht der Großteil der befragten Personalverantwortlichen eine attraktivere Berufsausbildung als einen wichtigen Teil der Lösung (90 %). Zudem sollten Engpassberufe stärker beworben werden (82 %). „Um den deutschen Arbeitnehmermarkt fit für die Zukunft zu machen, braucht es Maßnahmen, die sich nicht nur darauf stützen, dass Menschen länger arbeiten“, hält Randstad Arbeitsmarktexperte Christoph Kahlenberg fest. „Prinzipien wie das lebenslange Lernen, zu dem Aus- und Weiterbildung gehören, sind ein wichtiges Mittel. Dabei geht es darum, Fachkräfte und Auszubildende gleichermaßen auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten und sie so an das eigene Unternehmen zu binden.“

Zudem wird die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie von 78% der Befragten als wichtiges Kriterium genannt. Flexibilität schafft Chancen, um die Personalsituation zu verbessern. Arbeitgeber, die Kandidat:innen mit Kindern mehr Spielraum bei der Alltagsorganisation gewähren, erweitern ihre Bewerberauswahl. Auch in der Belegschaft lassen sich durch das Aufstocken der Arbeitszeit von Teilzeitkräften Personallücken schließen. Allerdings gilt es hierbei, die individuellen Möglichkeiten und die Belastung der Mitarbeitenden zu berücksichtigen.

Über die Randstad-ifo-Personalleiterbefragung

Die vorgestellten Ergebnisse stammen aus der Randstad-ifo-Personalleiterbefragung Q4 2021, die quartalsweise durch das ifo-Institut im Auftrag des Personaldienstleisters Randstad durchgeführt wird. Die Studie befragt bis zu 1.000 Personalverantwortliche in deutschen Unternehmen unterschiedlicher Größen und Branchen. Die Sonderfragen im vierten Quartal 2021 bezogen sich auf die Personalplanung von Unternehmen und die Lohnentwicklung.

Über Randstad Gruppe Deutschland

Randstad ist Deutschlands führender Personaldienstleister. Wir helfen Unternehmen und Arbeitnehmern dabei, ihr Potenzial zu verwirklichen, indem wir unsere technologische Kompetenz mit unserem Gespür für Menschen verbinden. Wir nennen dieses Prinzip human forward. In der Randstad Gruppe Deutschland sind wir mit 47.300 Mitarbeitern und 550 Niederlassungen in 300 Städten ansässig. Unser Umsatzvolumen umfasst rund 1,895 Milliarden Euro (2021).

Quelle: Presseportal.de

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