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Unternehmensberaterinnen erreichen öfter, was sie sich vom Schritt in die Freiberuflichkeit erhoffen, als ihre männlichen Kollegen. Das ist eine Erkenntnis der Studie Die DNA freiberuflicher Berater 2020: Resilient und flexibel durch die Krise herausgegeben von COMATCH, dem Marktplatz für freiberufliche Managementberater*innen und Industrieexpert*innen in Zusammenarbeit mit Prof. Thierry Boudès von der ESCP Europe in Paris. Für sieben von zehn Gründen, welche die Befragten als entscheidend für ihren Karriereschritt bewerteten, war dies der Fall. Zum Beispiel haben 67% der Frauen angegeben, nun öfter als in der Festanstellung außerhalb des Büros (remote) arbeiten zu können – im Vergleich zu 52% der Männer, denen dies besonders wichtig war.

Die Studie zeigt, dass es grundsätzlich dieselben Dinge sind, die sich Männer und Frauen von der Selbständigkeit erhoffen. Nur bei drei Motiven gibt es relevante Unterschiede: Frauen sind stärker getrieben vom Wunsch nach mehr Fernarbeit (69% versus 59%) und Freizeit (73% versus 65% der Männer). Eine eigene Firma zu gründen hingegen war tendenziell weniger wichtig für sie als für die Männer (27% versus 34% der Männer).

Gleich Tagessätze für gleiche Arbeit

Eine weitere Erkenntnis der Studie: Beraterinnen rufen beim Kunden einen ähnlich hohen Tagessatz ab wie die Männer. Er liegt bei durchschnittlich 1.132 Euro und ist somit nur 3,7 Prozent geringer als der der Männer, der bei 1.175 Euro liegt. Zum Vergleich: Der unbereinigte Gender Pay Gap, also die Differenz der durchschnittlichen Bruttostundenlöhne beider Geschlechter, liegt in Deutschland je nach Quelle zwischen 17 und 20 Prozent. Die Abweichung innerhalb unserer Zielgruppe lässt sich durch die Tatsache erklären, dass die Tagessätze mit Berufsjahren steigen und die befragten Männer im Schnitt vier Jahre älter sind (50 Jahre) als die befragten Frauen (46 Jahre). Allerdings, auch das wird deutlich, sind die männlichen Berater häufiger auf Projekten: Sie stellen im Schnitt 156 Tage pro Jahr in Rechnung, die Beraterinnen nur 139. Der Anteil der Männer und Frauen, die angaben, mehr arbeiten zu wollen, ist jedoch gleich hoch.

Höherer Frauenanteil in den jüngeren Altersgruppen

Beim Blick auf die Altersstruktur wird deutlich: Während jeder zweite befragte Mann über 50 Jahre alt ist, sind die Frauen gleichmäßiger auf verschiedene Altersgruppen verteilt. Je jünger die Altersgruppe, umso ausgeglichener ist das Geschlechterverhältnis. Dennoch sind Frauen generell in der Minderheit in der freiberuflichen Unternehmensberatung: Nur 20% Prozent der Befragten der Studie sind weiblich.

Über die Studie

Die DNA freiberuflicher Berater 2020: Resilient und flexibel durch die Krise ist die größte internationale Studie unter freiberuflichen Unternehmensberater*innen: Zwischen Februar und April 2020 wurden zwei Befragungen durchgeführt, die jeweils knapp 1000 Antworten aus 55 Ländern erhielten. Sie wurde von COMATCH in Zusammenarbeit mit Prof. Thierry Boudès (ESCP Paris) erstellt und untersucht Motive, Arbeitsrealität und Zufriedenheit der Berater*innen, beleuchtet Länderunterschiede und den Einfluss der Coronavirus-Pandemie. Die erste Ausgabe der Studie erschien 2017.

Über COMATCH

COMATCH ist Europas führender Marktplatz für freiberufliche Top-Managementberater*innen und Industrieexpert*innen. COMATCH verbindet persönlichen Service und innovative Technologie, um flexibel und schnell die besten Expert*innen für alle unternehmerischen Herausforderungen zu finden. Unternehmen jeder Größe und Branche – von Startup bis Konzern – nutzen den Matching-Service, um nachhaltige Projekterfolge zu erzielen. Das kuratierte COMATCH-Netzwerk umfasst mehr als 10.000 Berater*innen aus über 100 Ländern und wächst täglich. COMATCH wurde Ende 2014 von den McKinsey-Alumni Christoph Hardt und Jan Schächtele gegründet und beschäftigt 140 Mitarbeiter*innen in Berlin, Paris und London.

Quelle: Presseportal.de

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