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Die große Mehrheit der Deutschen geht auch krank zur Arbeit. Wie eine Studie der Schwenninger Krankenkasse zeigt, kommen 83 Prozent „oft zur Arbeit“, obwohl es ihnen gesundheitlich nicht gut geht. Die meisten „Krankarbeiter“ gibt es mit 90 Prozent in Bayern, die wenigsten in den östlichen Bundesländern Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt. Allerdings liegt der Wert auch hier mit 76 Prozent noch erschreckend hoch. „Viele Mitarbeiter verordnen sich selbst im Krankheitsfall eine Art Anwesenheitspflicht“, kommentiert Dr. Tanja Katrin Hantke, Gesundheitsexpertin der Schwenninger, dieses Phänomen. „Ärzte bezeichnen es auch als Präsentismus.“

„Präsentismus ist in unserer Gesellschaft mittlerweile weiter verbreitet als Absentismus, also das absichtliche Blau machen im Job“, sagt Hantke. Das belegt auch die Studie: Nur 18 Prozent der Befragten haben in den letzten zwölf Monaten an mindestens einem Tag die Arbeit geschwänzt, verglichen mit den erwähnten 83 Prozent, die „oft krank zur Arbeit gehen“.

Wer sich krank ins Büro schleppt, gefährdet nicht nur die eigene Gesundheit, sondern setzt unbewusst auch Kollegen unter Druck. Sie fühlen sich dann ebenfalls genötigt, im Krankheitsfall Präsenz zu zeigen. „Hier bedarf es einer klaren Ansage durch die Chef-Etage“, sagt Hantke. „Wer krank ist, hat zu Hause zu bleiben. Auch Homeoffice ist dann tabu.“ Pflichtgefühl werde an dieser Stelle falsch interpretiert. „Man hat dann die Pflicht, sich selbst zu schonen, aber auch an Kollegen zu denken, die nicht leichtsinnig angesteckt werden sollten.“

Für den Arbeitgeber ist Präsentismus nur vordergründig ein Gewinn: Laut Schätzungen einer Studie der Felix-Burda-Stiftung kostet ein Mitarbeiter, der zu Hause bleibt, die Firma im Schnitt 1.200 Euro pro Jahr. Geht er dagegen krank zur Arbeit, verliert das Unternehmen sogar 2.400 Euro: erstens durch krankheitsbedingte Leistungseinbußen und zweitens durch einen längeren Krankheitsverlauf. Steckt er dann noch weitere Kollegen an, multiplizieren sich die Kosten entsprechend.

Die Umfrage zum Thema finden Sie hier: www.Die-Schwenninger.de/Studie

Kurzprofil „Die Schwenninger Krankenkasse“:

Die Schwenninger Krankenkasse zählt mit rund 330.000 Kunden zu den Top 20 der bundesweit geöffneten gesetzlichen Krankenkassen. Sitz der Zentrale ist Villingen-Schwenningen, dazu kommen 14 Geschäftsstellen. Den Vorstand bilden seit 2006 Siegfried Gänsler als Vorsitzender und Thorsten Bröske. Die für ihre Leistungen mehrfach ausgezeichnete Schwenninger beschäftigt rund 800 Mitarbeiter. Mit „Die Gesundarbeiter – Zukunftsverantwortung Gesundheit“ hat die Schwenninger 2012 als erste gesetzliche Krankenkasse eine Stiftung gegründet. Diese fördert Projekte im Bereich Prävention und Gesundheitsfürsorge, schwerpunktmäßig für Kinder und Jugendliche.

Quelle: Presseportal.de

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