Repräsentative Umfrage von Deutscher Bahn und YouGov belegt Sammelleidenschaft der Deutschen – Die Mehrheit der Deutschen sammelt aktiv – Ein Viertel der befragten Sammler macht Sammeln sogar glücklich – Insbesondere Männer sehen darin eine Form der Geldanlage – Beim Einkaufen oder der Ticket-Buchung werden zudem Bonuspunkte angehäuft
Die einen haben hunderte von CDs und Bücher im Regal. Andere nehmen bei jedem Urlaub Steine und Sand vom Strand mit nach Hause. Auch Schuhe, Sticker, Münzen oder Schokoladenpapier finden bei Sammlern Anklang. Fragt man die Deutschen nach den Objekten ihrer Begierde und den Gründen für das Sammeln, kommt Interessantes zu Tage. Im Auftrag der Deutschen Bahn (DB) ist das Meinungsforschungsinstitut YouGov dem Thema in einer repräsentativen Online-Befragung auf den Grund gegangen.
Mehr als jeder zweite Deutsche ist ein Sammler
Von den 2.069 Befragten gaben 59 Prozent an, aktiv zu sammeln. Die Nase vorn haben dabei Bonuspunkte mit 41 Prozent. Zu den Gegenständen, die besonders häufig gesammelt werden, gehören alle Arten von Stofftieren, Figuren und Puppen (insg. 11 Prozent), gefolgt von Uhren (7 Prozent), Schuhen (7 Prozent), Handtaschen (5 Prozent) und Kunst (4 Prozent). Auch Bücher, Filme und Musik-CDs (insg. 3 Prozent) sowie Briefmarken und Münzen (insg. 3 Prozent) haben noch Liebhaber. Auffällig dabei: Wertgegenstände wie Uhren haben es besonders Männern angetan (11 Prozent, Frauen: 4 Prozent), während Frauen unter anderem Schuhe (8 Prozent) und Handtaschen (7 Prozent) bevorzugen.
Immer mehr Follower und Fans in den Sozialen Medien zu bekommen, treibt übrigens 9 Prozent der 18-24-Jährigen und 7 Prozent der 25-34-Jährigen an (alle Befragten: 3 Prozent). Nur Schuhe sind in diesen Altergruppen noch beliebter mit 15 beziehungsweise 10 Prozent (alle Befragten: 7 Prozent).
Sammeln macht glücklich – insbesondere junge Menschen
Aber warum sammeln Menschen eigentlich? Danach gefragt, geben 26 Prozent der Sammler an, dass es sie glücklich macht. Bei den 18-24-Jährigen sind es sogar 37 Prozent. Außerdem spielt das Interesse an bestimmten Themen und Dingen eine wichtige Rolle (18 Prozent). Für 13 Prozent ist das Sammeln von Wertgegenständen zudem eine interessante Geldanlage. Schaut man nur auf Männer, sind es sogar 17 Prozent (Frauen 9 Prozent). Keinen bestimmten Grund geben 34 Prozent an.
Für Professor Dr. Christian Elger, Neurologe am Universitätsklinikum Bonn, hat der Reiz des Sammelns ganz handfeste Gründe: „Beim Sammeln aktivieren wir unser Belohnungssystem im Gehirn. Das sogenannte Glückshormon Dopamin wird ausgeschüttet und verschafft uns ein besonderes Wohlgefühl.“ Das Alter spielt dabei übrigens eine wichtige Rolle. „Bei jüngeren Menschen wird das Belohnungssystem schneller aktiviert. Im Alter lässt die Begeisterungsfähigkeit nach“, so Prof. Elger.
Bonuspunkte stehen bei den Deutschen hoch im Kurs
Auch das Punktesammeln und -einlösen im Rahmen von Bonusprogrammen wie Payback, DeutschlandCard, Miles & More oder bahn.bonus, dem Kundenprogramm der Deutschen Bahn, lösen Glücksgefühle aus. Kein Wunder dass fast drei von vier Deutschen (72 Prozent) zum Beispiel beim Einkaufen im Laden oder bei der Buchung von Bahntickets im Internet aktiv oder automatisch jede Menge geldwerte Punkte anhäufen, die sich in Prämien, Rabatte oder andere Vorteilsleistungen umwandeln lassen.
Gut zwei Drittel der Programmteilnehmer (71 Prozent) lösen ihre Punkte auch regelmäßig ein. Wer längere Zeit nichts einlöst, spart in der Regel auf eine bestimmte Prämie (33 Prozent) oder hat vergessen, dass er überhaupt Punkte hat (25 Prozent). Jedem fünften Punkte-Inhaber (19 Prozent) sind die Prämien nicht attraktiv genug. Besonders begehrt als Prämie sind Haushaltsgeräte (28 Prozent), gefolgt von Kosmetikartikeln (17 Prozent), Reiseupgrades und -gutscheinen (9 Prozent), Reisezubehör (8 Prozent) sowie Spielzeug, Mobile-, TV- und Audio-Zubehör (je 7 Prozent). 9 Prozent der Punktesammler haben ihre Punkte schon für einen guten Zweck gespendet. Auf die Frage, wofür sie am liebsten Bonuspunkte bei der Deutschen Bahn einlösen würden, entscheiden sich 47 Prozent der Deutschen für Freifahrten und Upgrades.
Über die Studie
Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH im Auftrag der DB Fernverkehr AG, an der 2.069 Personen zwischen dem 05.05.2017 und 08.05.2017 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.
Quelle: Presseportal.de