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+ Zahl der von Frauen geführten kleinen und mittleren Unternehmen stagniert bei 18 %

+ Deutsche Wirtschaft braucht Frauen immer dringender

+ KfW-Chefvolkswirt Dr. Jörg Zeuner: „Der Mittelstand muss weiblicher werden.“

Der Einzug von Frauen in die Führungsetagen des deutschen Mittelstands gerät ins Stocken, wie eine aktuelle Analyse von KfW Research auf Basis des KfW-Mittelstandspanels belegt: Nachdem seit Beginn des Jahrtausends der Anteil der Chefinnen in kleinen und mittleren Unternehmen von etwa 15 % auf knapp unter 20 % zugelegt hatte, stagniert er zuletzt bei 18 %. 2015 – für dieses Jahr liegen die jüngsten repräsentativen Daten vor – wurden folglich 660.000 mittelständische Firmen von Frauen geleitet.

Der Frauenanteil war zuletzt auch unter den Gründern zurückgegangen. Nur 270.000 Frauen wagten im Jahr 2015 den Schritt in die Selbstständigkeit, ein Rückgang von 17 % gegenüber 2014. Mit Verzögerung bremst das den Anstieg der frauengeführten Mittelständler in den nächsten Jahren. Während ein Grund dafür die gute Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland sein dürfte, stehen dem Schritt in die Chefetage auch andere Gründe im Weg, wie etwa die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die Kinderbetreuung.

Aus der Untersuchung geht zudem hervor, dass die gesamtwirtschaftliche Bedeutung von frauengeführten Unternehmen unterproportional geblieben ist. Dies liegt daran, dass über neun von zehn frauengeführten Unternehmen im Dienstleistungsbereich mit weniger als fünf Mitarbeitern aktiv sind.

Aus gesamtwirtschaftlicher Sicht gäbe es ausreichend Gründe, das Potenzial von Frauen auch als Unternehmenslenkerinnen stärker auszuschöpfen: Die Erwerbsbevölkerung schrumpft, beim Angebot an Fachkräften drohen zunehmend Engpässe. Hinzu kommt die sehr rasche Alterung der Inhaberschaft mittelständischer Unternehmen. So stehen bis 2019 rund 15 % aller mittelständischen Betriebe zur Übergabe oder zum Verkauf an.

Der Chefvolkswirt der KfW, Dr. Jörg Zeuner, sagt: “ Der Anteil von Frauen an der Spitze von kleinen und mittelständischen Unternehmen ist beachtlich, aber aus volkswirtschaftlicher Sicht ist er noch viel zu niedrig. Deutschlands Wirtschaft braucht die gut ausgebildeten Frauen zunehmend dringend, gerade auch als Leiterinnen von Unternehmen. Der Mittelstand muss weiblicher werden.“

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Quelle: APA Ots

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