KMU Digital trägt dazu bei, die digitale Kluft zu verringern – positiv und wichtig ist auch die Neuausrichtung von 54 Lehrberufen in Richtung Digitalisierung
Volle Unterstützung für die von Wirtschaftsministerium und Wirtschaftskammer geschnürte Digitalisierungsoffensive KMU Digital kommt von der Bundessparte Handel in der WKÖ: „Digitalisierung wird oftmals mit der Zukunft assoziiert. Doch sie findet jetzt – in dieser Minute, Sekunde und Millisekunde – statt. Das neue Förder- und Qualifizierungsprogramm KMU DIGITAL ermöglicht insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen den Eintritt ins digitale Zeitalter. Auch für KMU im österreichischen Handel ist das Förderprogramm eine tolle Chance und ein wichtiges Sprungbrett in die digitale Welt, und wir werden unsere Betriebe hier mit allen Kräften unterstützen“, betont die Geschäftsführerin der Bundessparte Handel, Iris Thalbauer.
Ab Herbst 2017 kommen heimische KMU in nur 4 Schritten zur Digitalisierung: Erstens durch einen kostenlosen KMU Digital Online Status-Check, bei dem die digitale Ausgangslage des eigenen Unternehmens geprüft wird. Zweitens durch eine ebenfalls kostenlose KMU Digital Potenzialanalyse, bei der zertifizierte Digitalisierungsberater digitale Trends, Chancen und Risiken für das jeweilige Unternehmen systematisch analysieren. Drittens durch eine KMU DIGITAL Beratung, bei der zertifizierte Digitalisierungsberater bei der Umsetzungsentscheidung mit Fokus auf die Themen E-Commerce & Social Media, Geschäftsmodelle & Prozesse, Verbesserung IT-Sicherheit beraten – das mit einem Bonus von 50 Prozent. Und viertens durch die KMU DIGITAL Qualifizierung, wo mit einem Fördercheck ebenfalls ein Anreiz für die digitale Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter geschaffen wird.
Das Förderprogramm ist vorerst auf zwei Jahre befristet (2017-2018) und wird nach einem Jahr evaluiert. Die Abwicklung läuft über die WKÖ, die Digital Innovation Hubs über die Forschungsförderungsgesellschaft FFG. Weitere Informationen finden Sie unter www.kmudigital.at.
„Der Handel 4.0 ist eine Fusion zwischen Offline- und Online Handel. Mit dieser Mischung nimmt der Handel eine neue Form an. Die Herausforderung ist, nicht nur Digitalisierungsfelder im Handel zu identifizieren, sondern diese auch bestmöglichst im Unternehmen umzusetzen. Die Digitalisierungsberater sollen als erste Anlaufstelle den Unternehmen zur Seite stehen und unternehmensspezifische Digitalisierungsstrategien schmieden“, betont Thalbauer. Wichtig sei auch, dass der „stationäre Handel nicht den Faden zum E-Commerce verliert und sich auf internetbasierte Geschäftsmodelle konzentriert“.
Als „sehr positiv und einen weiteren wichtigen Beitrag zur Digitalisierung ist die Aufwertung von Lehrberufen und die Stärkung der dualen Ausbildung“ sieht Thalbauer die von Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner heute, Mittwoch, vorgeschlagene Modernisierung und Neuausrichtung von 54 Lehrberufen in Richtung „Digitalisierung“. Thalbauer: „Die Sozialpartner im Handel haben hier ebenfalls schon wichtige Vorarbeit geleistet. So wird der Lehrberuf Einzelhandelskaufmann/-frau ab dem Lehrjahr 2017/2018 zu den bisher angebotenen 15 Fachschwerpunkten um den Schwerpunkt „Digitaler Verkauf“ ergänzt, der optional als Zusatzqualifikation gewählt werden kann. Damit bieten wir unseren Nachwuchsfachkräften eine zeitgemäße Ausbildung.“
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Mag. Iris Thalbauer
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Quelle: APA Ots