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Im weltweiten Vergleich sind die Mitarbeiter in Indien am zufriedensten. Die Stimmung in Frankreichs Unternehmen ist gedämpft. Mitarbeiter in Hongkong sind am wenigsten engagiert. Seit der ersten Erhebung der Zufriedenheit vor zwei Jahren ist der globale Engagement-Durchschnitt jedoch gleich geblieben.

Zu diesem Ergebnis kam die Managementberatung Kienbaum in dem jährlich durchgeführten Engagement-Index 2012. Dazu hat Kienbaum gemeinsam mit ihrem Partner ORC International mehr als 9.000 Mitarbeiter aus 19 Ländern aus Europa, Nord- und Südamerika, Asien und Australien befragt.

Bereits seit drei Jahren liegt Indien an der Spitze. Mit einem Engagement-Index von 78 Prozent finden sich damit in den indischen Unternehmen die zufriedensten Mitarbeiter. Den zweiten Platz belegt Brasilien und auf dem dritten Platz findet sich die Türkei, die in diesem Jahr erstmals in dem Ranking vertreten ist. Der globale Engagement-Durchschnitt liegt bei 56 Prozent, und ist damit seit der ersten Erhebung vor zwei Jahren praktisch gleich geblieben. Das Schlusslicht im Ranking bildet Hongkong. Der Engagement-Wert der Hongkonger ist um sieben Prozentpunkte auf aktuell 43 Prozent gesunken.

In Frankreich ist die Stimmung gedämpft. Die Angst vor Reformen und bevorstehenden Sparmaßnahmen im Zuge der Euro-Krise wirken sich auf den Engagement-Wert aus, der im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozentpunkte auf 49 Prozent gesunken ist. „Frankreich ist innerhalb Europas wirtschaftlich längst nicht mehr so gut aufgestellt. Während andere starke Volkswirtschaften frühzeitig auf den Zug der Globalisierung aufgesprungen sind, haben französische Unternehmen ihre Standorte weitestgehend im Inland belassen. Vor dem Hintergrund der kritischen Situation französischer Automobilhersteller steigt allmählich das Bewusstsein der Unternehmen sich langfristig globaler auszurichten“, erklärt Jan-Marek Pfau, Projektleiter der Studie die Situation in Frankreich. Der Kienbaum-Berater weiter: „Damit sinkt auch die Arbeitsplatzsicherheit französischer Arbeitnehmer, bei einer ohnehin hohen Arbeitslosenquote von zehn Prozent. Diese pessimistische Einstellung äußert sich in einem unterdurchschnittlichen Engagement der befragten französischen Mitarbeiter“.

(Erschienen in SUCCEED 12/2012)

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