trendstudien

Manager sind bei Dienstreisen viel kostenbewusster als früher. Im Schnitt reduzierten Manager ihre Reisetätigkeit um  12 Tage. Rückläufig sind Fahrten im Dienstwagen. Die Anzahl der Flugreisen blieb zwar konstant, allerdings regiert der Spargedanke bei der Wahl der Airline und Klasse.

142 Manager, zu 63% aus der ersten Ebene wurden von Triconsult im Auftrag vom Wirtschaftsforum der Führungskräfte (WdF) im Rahmen der Mobilitätsstudie  über ihr Reiseverhalten befragt. Dabei wurde die Reisetätigkeit der letzten 12 Monate mit jener vor der Krise im Jahr 2008 verglichen. Besonders auffallend war der Rückgang an Reisetagen: 30 statt 34 Tage wie noch vor drei Jahren verbrachten die befragten Manager im Ausland. Im Inland wurden sogar gegenüber 2008 im Schnitt acht Reisetage (38 von 46) eingespart.

Nicht reduziert haben sich im Drei-Jahres-Vergleich die Flugreisen. Mit einem Anteil von 69% blieben diese konstant. Im bilateralen Reiseverkehr konnte die Bahn ihren Anteil von 2 auf 4% verdoppeln. Zu einem Rückgang kam es hingegen bei Fahrten mit dem Dienstwagen, gegenüber dem Vorjahr um 6% (21 statt 27) und dem Jahr 2008 um 2% (21 statt 23). Bei Dienstreisen im Inland zeigt sich ein ähnliches Bild. Für 30% der Reisen im Inland wurden Flüge gebucht. Der Bahnanteil blieb mit 7% gegenüber dem Vorjahr gleich. „Die Reisestudie beweist einmal mehr, dass Österreichs Führungskräfte extrem flexibel agieren und ca. ein Drittel der Normalarbeitszeit auf Dienstreisen unterwegs sind“, resümiert Karl Javurek, Vorsitzender des WdF.

Deutlich ausgeprägt bei Österreichs Managern ist zunehmend der Spargedanke. Immerhin 43% der Befragten nennen geringe Kosten als starkes Argument für die Airline-Wahl. Im Jahr 2008 waren es erst 26%. „Die Studie zeigt deutlich, dass die Unternehmen in Österreich in allen Bereichen Kosten sparen, und auch die Führungskräfte dazu ihren Beitrag leisten“, erklärt Karl Javurek. „Was die Interkontinentalflüge anbelangt, kann man wohl auch von einem „Ende der Privilegien“ sprechen, da innerhalb von drei Jahren die Inanspruchnahme der Business Class von 36% auf 12% zurückgegangen, der Anteil der Economy-Flüge von 43% auf 64% angestiegen ist“, ergänzt der WdF-Vorsitzende die Studienergebnisse.

(Erschienen in SUCCEED 12/2011)

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