400 zusätzliche Planstellen und Wiedereinführung des Fachkräftestipendiums
Nach intensiven Verhandlungen in der Bundesregierung konnte heute ein umfassendes Paket für den Arbeitsmarkt beschlossen werden. In Summe werden zusätzliche 196 Millionen Euro für die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit zielgerichtet eingesetzt, fünf konkrete Projekte werden damit finanziert. Darüber hinaus kann die Aufstockung des AMS-Personalstandes um 400 zusätzliche Personen nun umgesetzt werden. Arbeits- und Sozialminister Alois Stöger: „Dieses Paket ist ein wichtiger Schritt in Richtung unseres Zieles, die Menschen in Österreich bestmöglich für den Arbeitsmarkt zu qualifizieren. Dafür ist vor allem das wieder eingeführte Fachkräftestipendium ein wirksames Instrument. Zum anderen setzen wir einen Fokus auf Vermittlung und Betreuung, mit der so wichtigen Personalaufstockung und innovativen Modellprojekten für überregionale Vermittlung.“
Personalaufstockung um 400 Planstellen beim AMS
Eine steigende Arbeitslosigkeit bei gleichzeitig ansteigender Beschäftigung stellt hohe Anforderungen an das AMS. Um ein sinnvolles Betreuungsverhältnis sicherzustellen, wird daher der Personalstand des AMS um 400 Planstellen aufgestockt. Damit kann der Betreuungsschlüssel des Jahres 2015 beibehalten werden. Ein aktuelles Pilotprojekt hat gezeigt, dass bei richtigem Einsatz des Personals die dadurch erzielten Einsparungen die zusätzlichen Personalkosten um ein vielfaches übersteigen.
Fachkräftestipendium
Das erfolgreiche Fachkräftestipendium wird wieder eingeführt. Damit wird für die Dauer einer Fachkräfteausbildung (Beruf mit Fachkräftemangel) für bis zu drei Jahre die finanzielle Existenz mit einem Stipendium gesichert. In einer aktuellen Evaluierung wurde das Fachkräftestipendium besonders positiv bewertet. Mit dem neuen Paket sind 6.500 Plätze für die nächsten zwei Jahre gesichert.
AQUA – Arbeitsplatznahe Qualifizierung
Mit dem Angebot der Arbeitsplatznahen Qualifizierung (AQUA) wird eine praxisnahe Aus- und Weiterbildung für die konkreten betrieblichen Anforderungen geboten. Das Programm besteht aus einer theoretischen Ausbildung und einer praktischen Ausbildung im Ausbildungsbetrieb. In vielen Fällen werden die Auszubildenen danach vom Ausbildungsbetrieb in das vereinbarte Dienstverhältnis übernommen. Mit der Arbeitsmarktoffensive werden über die nächsten zwei Jahre zusätzlich 6.500 TeilnehmerInnen die Möglichkeit einer arbeitsplatznahen Qualifizierung erhalten.
Modellprojekt überregionale Vermittlung
Der Entwicklung am Arbeitsmarkt ist schon seit längerem sehr differenziert. Während die Arbeitslosigkeit in manchen Regionen steigt, sinkt sie in anderen. Mit dem Modellprojekt überregionale Vermittlung sollen Arbeitslose gezielt in Regionen mit sinkender Arbeitslosigkeit vermittelt werden.
FacharbeiterInnen-Intensivausbildung und Integrationsmaßnahmen
Aufgestockt werden auch die FacharbeiterInnen-Intensivausbildung und eine Reihe von Integrationsmaßnahmen des AMS. Im Zuge der FacharbeiterInnen-Intensivausbildung wird es auch Arbeitsuchenden ab 18 ermöglicht, einen Lehrabschluss nachzuholen. Da hier Praxis und Vorerfahrungen berücksichtigt werden, beträgt die Dauer der Ausbildung hier nur zwischen ein und zwei Jahren.
Qualifizierungsförderung für Beschäftigte
Das Programm Qualifizierungsförderung für Beschäftigte wird bis Ende 2018 verlängert. Damit fördert das AMS die Kosten für Weiterbildungen von gering qualifizierten und älteren ArbeitnehmerInnen, um diese stärker in betriebliche Weiterbildungsaktivitäten einzubeziehen.
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Mag. Nikolai Moser
Pressesprecher von Sozialminister Alois Stöger
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