Warum und welche Kenntnisse der Betriebswirtschaftslehre in vielen Berufen wichtig sind

Auf der Beliebtheitsskala der Studiengänge steht BWL mit großem Abstand zu allen anderen Fachgebieten auf dem ersten Rang. So waren beispielsweise im Wintersemester 2017/18 knapp neun Prozent aller Studenten in Deutschland für das Fach Betriebswirtschaftslehre eingeschrieben. Im Vergleich: An zweiter Stelle stand Jura mit nur etwa halb so vielen Studierenden. Im Geschäftsleben sind zumindest betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse häufig gefragt. Mit den Gründen dafür haben wir uns nachstehend näher befasst.

Was beinhaltet die Betriebswirtschaftslehre?

Im Kern umfasst sie die Bereiche Organisation, Führung sowie Steuerung eines Unternehmens. Dabei liegt das Augenmerk eines Betriebswirtes vor allem auf Profitabilität und Liquidität. Die Aufgabenfelder reichen von der Finanzierung über die Entwicklung und Produktion bis zu Marketing sowie Personal. Damit kommen sie praktisch mit allen Abteilungen eines Betriebes in Berührung. Mitarbeiter, die über betriebswirtschaftliches Wissen oder eine entsprechende Ausbildung verfügen, sind deshalb sehr gefragt.

BWL-Wissen durch Fernstudium erlangen

Von allen Führungs- und Fachkräften wird unternehmerisches Denken gefordert, zudem müssen sie wirtschaftliche Entscheidungen treffen können. Ihr Einfluss auf die Produktivität sowie Profitabilität eines jeden Unternehmens ist groß. Wer BWL studiert, erlangt das Know-how, die verantwortungsvollen Aufgaben perfekt zu erfüllen. Quereinsteiger oder Fachfremde, die sich betriebswirtschaftliche Kenntnisse aneignen, haben auf dem Arbeitsmarkt gleichfalls gute Chancen. Fundierte Kompetenzen und aktuelles Expertenwissen lassen sich beispielsweise durch ein Fernstudium BWL erreichen. Zahlreiche Vorteile gehen damit einher, darunter:

  • wer in den eigenen vier Wänden studiert spart Zeit, Fahrtwege und –kosten ein
  • ein Fernstudium ist in der Regel auch neben dem Beruf möglich
  • Flexibilität bei der Gestaltung der Lerneinheiten (jeder bestimmt selbst, wo oder wann er lernen möchte)
  • manche Arbeitgeber unterstützen ihre Mitarbeiter finanziell oder gewähren sogar zusätzliche Urlaubstage
  • Inanspruchnahme von Förderhilfen ist möglich

Teils hohe Anforderungen an die Mitarbeiter

Wer einen Blick auf die Stellenausschreibungen wirft, stellt zwangsläufig fest, dass mindestens Grundkenntnisse in BWL von unzähligen Unternehmen gefordert werden. Worte wie Umsatzrendite, Maximalprinzip und Stakeholder sind heute nicht nur in den Chefetagen zu hören. Facharbeiter oder Führungskräfte, die konkurrenzfähig bleiben möchten, müssen gleichfalls auf verschiedensten Gebieten bewandert sein. Darunter zum Beispiel in der Unternehmensführung, Steuern, Recht und Budgetierung. Mit einer betriebswirtschaftlichen Ausbildung oder ergänzenden Fortbildung erhöht sich das Interesse vieler Arbeitgeber an einem potentiellen Mitarbeiter deutlich. Tatsache ist: Gleich, in welchem Bereich man tätig ist, in verantwortungsvollen Positionen kommt man sowohl mit praktischen als auch theoretischen BWL-Grundlagen in Berührung. Kompetente Angestellte müssen wirtschaftliche Entscheidungen treffen können. Ziel ist es, Mittel effizient so umzusetzen, dass die Ziele des Unternehmens in idealer Weise erreicht werden. Auf den Punkt gebracht: Eine Umsatz- oder Gewinnsteigerung steht an erster Stelle.

Auf welche speziellen BWL-Kenntnisse legen Betriebe wert?

Neben den Grundlagen der Wirtschaftswissenschaften können besonderes Fachwissen mit unterschiedlichen BWL-Schwerpunkten und VWL-Kenntnisse von Vorteil sein. Darunter fällt unter anderem die Umsetzung sowie Kontrolle der unterschiedlichen, kapitalorientierten Unternehmensvorgänge. Der Grundsatzgedanke ist generell, dass sich sämtliche Maßnahmen, Modelle und Methoden der BWL im Hinblick auf die nicht unbegrenzte Verfügbarkeit von Waren und Mitteln stützen. Wert legen Betriebe im Bereich der betriebswirtschaftlichen Kenntnisse vor allem auf nachfolgende Punkte.

  • Mitarbeiter sollten sich mit dem Geschehen auf den Kapitalmärkten auskennen. Dazu gehören zum Beispiel, sich mit Fragen der Digitalisierung im Betrieb und die Auswirkungen einer Finanzkrise auf das Unternehmen sowie die Konkurrenz auseinanderzusetzen. Denn ein wichtiger Bestandteil ökonomischen Handelns ist die sofortige Reaktion auf die Veränderungen der häufig wechselnden Marktbedingungen.
  • Ziel eines jeden Unternehmens ist es, den Marktwert zu steigern. Mitarbeiter, die Wissen über die Planung von Strategien und Steuerung eines Unternehmens besitzen, sind bedeutend für Betriebe. Sie müssen dazu in der Lage sein, das Zusammenspiel von Kapitalgebern, Kunden sowie Mitarbeitern zu optimieren.
  • Darüber hinaus ist die Fähigkeit zur Erstellung von Bilanzen, Gewinn- und Verlust- sowie Kapitalflussrechnungen gewünscht – sie gehört zu den grundlegenden Anforderungen im Rechnungswesen. Wer im Bereich von Deckungsbeitragsrechnungen, Profit-Center-Rechnungen, Break-even-Analysen und Produktkalkulationen bewandert ist, hat bei Unternehmern bereits einen Pluspunkt.
  • Ein weiteres gefragtes, betriebswirtschaftliches Thema ist operatives und strategisches Controlling. Professionelle Mitarbeiter sollten Antworten auf beispielsweise folgende Fragen bereithalten können: „Wie lassen sich die vorhandenen Ressourcen optimal nutzen? Welche Finanzierungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung? Wie hoch ist die Bedeutung des Kapitalwertes sowie des internen Zinses?“

Autor: Redaktion

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