Wer die Personalstruktur in Kleinbetrieben mit der beim Mittelstand oder bei Großunternehmen vergleicht, der stößt schnell auf eine Besonderheit. Insbesondere die Multis rekrutieren ihren Personalbedarf vorzugsweise direkt bei anderen Firmen. D.h. sie werben ab und beschäftigen dazu nicht selten sogenannte Headhunter. Diesen wird der Auftrag erteilt, eine Fachkraft mit einer ganz bestimmten Qualifikation, in einem vorgegebenen Alter, mit einer bestimmten Bildung und nicht selten auch mit dem gewünschten Familienstand zu suchen, zu finden und abzuwerben.
Im Mittelstand funktioniert dies ähnlich, allerdings nicht derart exzessiv.
Kleinbetriebe haben bei der Fachkräftesuche das Nachsehen
Was nachbleibt, sind die Kleinbetriebe. Diese kommen zu überwiegend nur zu Arbeitskräften, in dem sie bei den Arbeitsagenturen registrierte Arbeitslose einstellen. In der Not werden dann auch solche Mitarbeiter beschäftigt, die nicht unbedingt den Wunschvorstellungen des Firmeninhabers entsprechen. Das Schalten von Stellenanzeigen ist bei Kleinbetrieben nur in seltenen Fällen von Erfolg gekrönt. Einzig beim Nachwuchs haben kleine Fachfirmen gute Chancen, denn viele Auszubildende ziehen die mehr persönliche, fachlich fundierte Ausbildung in Handwerks-, Spezial-, und kleineren Dienstleistungsbetrieben vor. Hier sind vor allem die Gastronomie mit Restaurants sowie familiengeführten Hotels und die traditionellen Betriebe des Handwerks zu nennen, vom Bootsbauer bis zum Werkzeugmacher.
Die Personalstruktur überdenken
Häufigster Fehler in kleineren Betrieben ist eine nicht ausgewogene Altersstruktur in der Belegschaft. Teilweise werden Fachkräfte ihr gesamtes Arbeitsleben lang beschäftigt. Scheiden diese aus dem Betrieb nach über 40 Jahren aus, sind sie kaum zu ersetzten. Grund dafür ist, dass diese Belegschaftsangehörigen der Firma quasi ihren Stempel aufgedrückt haben, indem sie auf ihre eigene, ganz besondere Weise gewisse Arbeitsabläufe eingeführt haben. Das beginnt in einen Kleinbetrieben bereits mit der Lagerhaltung. Dort scheint nach der der Pensionierung des Altgesellen alles verschwunden zu sein, zumindest lassen sich etliche benötigte Teile nicht wiederfinden.
Ausgewogene Altersstruktur ist unabdingbar
Wichtig ist bei Betrieben bis 30 Mitarbeitern, dass für jeden Arbeitsbereich Fachkräfte aus unterschiedlichen Generationen zur Verfügung stehen. Damit ist nebenbei gewährleistet, dass ein ausgewogener Bildungsstand beim fachspezifischen Wissen im Betrieb vorhanden ist. Denn die Belegschaftsangehörigen wurden zu unterschiedlichen Zeiten und damit anhand der seinerzeit neusten Techniken ausgebildet.
Personalmanagement ist zeitaufwendig
Firmeninhaber verwenden viel Zeit auf die Suche von neunen Fachkräften und auf die Ausbildung der Belegschaft. Und die oftmals enttäuschenden Bewerbungsgespräche mit Kandidaten für einen freien Arbeitsplatz werden zumeist als Zeitverschwendung eingestuft. Grund dafür ist, dass im betrieblichen Alltag oft der Überblick verloren geht.
Zwar weiß der Firmeninhaber, dass er bald eine Personalentscheidung treffen muss, doch wird diese gerne hinausgezögert. Oder diese Pflicht geht unter zwischen Kundengesprächen, Terminen mit Lieferanten und dem nächsten Besuch einer Fachmesse.
Computergestütztes Personalmanagement für Kleinbetriebe
Zur Unterstützung der Firmenleitung bietet sich auch für den Kleinbetrieb ein computergestütztes Projekt- sowie Personalmanagement an, wie es beispielsweise von Kumavision angeboten wird. Diese Innovation verschafft dem Firmeninhaber Zeit, die dieser gewinnbringend beim Kunden und bei Lieferanten einsetzen kann, anstatt sie bei der Suche nach Fachkräften meist zu vergeuden.
Autor: Redaktion