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Zukunftsorientierte Menschen sind erfolgreicher. Eine hohe Zukunfts- und Karriereorientierung kostet aber oftmals Lebensqualität. Mentaltechniken können helfen, die richtige Balance zu finden. Die beiden Organisatoren des 1. Wiener Kongress für Mentale Stärke und Mentalcoaches Werner Schweitzer und Michael Altenhofer zeigen praktische Wege, wie es geht.

Hedonisten leben in der Gegenwart. Sie schaffen es nicht, heute auf etwas zu verzichten, um in der Zukunft mehr zu haben. Für eine Zukunftsorientierung fehlt ihnen die nötige Disziplin. Auch Fatalisten denken nicht an die Zukunft. Sie glauben sogar, selber nichts für eine positive Gestaltung der Zukunft beitragen zu können.

Menschen mit einer hoch ausgeprägten Zukunftsorientierung hingegen sind nach unserem westlichen Maßstab erfolgreich. Sie investieren in ihre Karriere und sind bereit, heute auf Annehmlichkeiten zu verzichten, wenn sie dadurch in Zukunft mehr erreichen können. Diese Einstellung hat aber auch ihren Haken: „Menschen mit hoher Zukunftsorientierung können weniger genießen, was sie derzeit haben. Trotz ihrer Erfolge sind sie nie wirklich zufrieden, mit dem was sie erreicht haben. Außerdem geht ein hohes Karrierestreben auch auf Kosten der Lebensqualität“, so Mentalcoach Werner Schweitzer.

Genießen lernen

Um in sich ruhend und emotional stabil zu sein, braucht es in erster Linie eine positive Vergangenheit. Schöne Erinnerungen geben die nötigen Wurzeln und Kraft im Leben. „Es ist nie zu spät für eine positive Vergangenheit. Wenn die Vergangenheit nicht so positiv war, müssen wir sie eben mental verändern“, rät Werner Schweitzer. Als Empfehlungen gibt er dann: Fotos anschauen von vergangenen Urlauben, gute Gefühle ansprechen bei Freunden und der Familie, Entspannungstechniken üben, neue Restaurants und Urlaubsorte ausprobieren, ein Tagebuch führen und auch zu lernen, Erfolge zu genießen.

Das Erfolgstagebuch

Eine praktische Technik, um die Vergangenheit positiver zu gestalten, ist das Erfolgstagebuch. Dabei wird am Ende jedes Tages aufgeschrieben, was an diesem Tag positives passiert ist. „Dieses Tageshighlight sollte aber mit einem selber zu tun haben, damit man sieht, dass man selber etwas zum Erfolg beitragen kann“, erklärt Werner Schweitzer. Wenn dieses Tagebuch dann regelmäßig mit Erfolgsgeschichten befüllt wird, empfiehlt der Mentalcoach dann am Ende jeder Woche ein Wochenhighlight auszuwählen, am Ende des Monats aus den Wochenhighlights ein Monatshighlight, und daraus dann am Ende des Jahres das Jahreshighlight.

Positive Erinnerungen für die Zukunft

Die positive Wirkung des Erfolgstagebuches unterstreicht auch noch einmal der Mentalcoach Michael Altenhofer: „Wir sind das, woran wir uns erinnern. Das woran wir uns erinnern wollen, ist unser Spiegelbild“. Dabei ist das Gedächtnis ein sich selbst regulierendes System. „Wenn ich erwarte erfolgreich zu sein, dann suche ich mir in Erinnerung die Dinge, die ich in der Vergangenheit geschafft habe“, gibt Michael Altenhofer zu bedenken. Und diese positive Erinnerung hat dann Auswirkungen auf die Zukunft.

Innere Selbstüberzeugung

Weitere Argumente für den Einsatz des Erfolgstagebuches sieht Michael Altenhofer auch darin, dass damit persönliche Stärken und Talente sichtbar gemacht werden. „Das schafft einen enormen Erfahrungsschatz und Bewältigungsglauben. Damit weiß ich, was ich gut kann und habe auch tatsächlich Erfahrungswerte und Gründe“, schildert der Mentalcoach. Aufgrund dieser Tatsachen wächst auch die innere Selbstüberzeugung. „Wenn ich aufgrund von konkreten Erfahrungen weiß, dass ich etwas kann, dann ist das weit besser als „nur“ positives Denken“, so Michael Altenhofer weiter. Für eine ehrliche Selbstüberzeugtheit gibt er den Teilnehmern des Mentalkongresses abschließend noch den Rat: „Finden Sie vier gute Gründe, warum Sie etwas können und schreiben Sie diese auf, denn Schreiben ist strukturiertes Denken“.

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