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Das Fachportal HRweb ist seit über einem Jahr online und wird sehr gut von Personalmanagern aufgenommen und genutzt. Auch Social Media ist ein wichtiger Kanal für HRweb. Fachlicher Erfahrungsaustausch und Diskussion findet in der Web Community aber noch nicht statt. Eva Selan, die Gründerin von HRweb erzählt im Weiterbildungsmarkt.at-Interview ihre Erkenntnisse aus über einem Jahr Online Betrieb.

HRweb gibt es seit Ende 2010. Wie wurde es von der HR Community bis dato aufgenommen?

Ausgezeichnet! Es gibt einfach sehr wenige Portale, die das Thema Human Resources so breit abdecken und speziell Österreich fokussieren.

Das Internet ist mittlerweile die erste Anlaufstelle, wenn es darum geht, sich einen Überblick zu verschaffen. Um bspw. Produkte oder Anbieter zu vergleichen. Das merke ich auch deutlich in den Zugriffszahlen auf unsere Branchen-Überblicke. Hier werden z.B. HR-Ausbildungen kurz & transparent nebeneinander gestellt und die USPs genannt. Das ist es, was bei der HR-Community gut ankommt – weil es Zeit spart.

Erstaunlicher Weise ist aber eines der meistgenannten positiven Punkte des HRweb „es ist übersichtlich“ – was mich sehr freut, denn die aktuellsten Inhalte und die tollsten Überblicke nützen nichts, wenn sie nicht gefunden und gelesen werden.

Waren in diesem ersten Jahr bereits Änderungen notwendig?

Im Grunde genommen wundere ich mich, wie wenige Änderungen notwendig waren. Doch im Detail nahmen wir haben zahlreiche kleine Adaptierungen vor:

  • Es stellte sich schnell heraus dass die Artikel kurz sein müssen. Wir begannen mit Beiträgen bis zu 7.000 Zeichen, mittlerweile haben wir eine Obergrenze von 4.000 eingezogen.
  • Das Thema Social Media beschäftigt uns als Online-Medium natürlich stark, denn sie dienen als Multiplikatoren für all unsere Artikel und Social Media sind generell für HR wichtig: egal ob es um Employer Branding, Recruiting o.ä. geht. Kürzlich kam Google+ dazu. Natürlich mischen wir auch hier mit. Es ist mein Ehrgeiz, immer vorn dabei zu sein. Manche Entwicklungen werden sich über kurz oder lang als suboptimal erweisen, dennoch sehe ich es als meine Aufgabe, mit dem HRweb die neuesten Trends mit zu gehen.
  • Derzeit nutzen wir die Gruppen in Xing verstärkt und schlagen somit 2 Fliegen mit einer Klappe: Die Interessens-Gruppen bekommen sehr zielgenau relevante Inhalte und wir steigern im Gegenzug die Leser-Zahlen.

Wer nutzt HRweb regelmäßig aus der HR Community?

Gute Frage. Leider können wir das nicht eindeutig beantworten. Anhand der Daten von Google Analytics, der Facebook-Daten, meiner persönlichen Kontakte zu den Lesern, etc. kann ich folgendes Bild zeichnen:

  • HRweb wird fast ausschließlich während der Arbeitszeiten genutzt
  • die Besucherzahlen stetig steigen (im Jän2012 hatten wir über 8.000 Besuche und knapp 22.000 Seitenaufrufe)
  • die Leser sind zu 60 % weiblich
  • die Leser sind hauptsächlich 25-50 Jahre alt
  • die Leserschaft setzt sich – wenig verblüffend – aus Personalisten, anderen Personalverantwortlichen und HR-Dienstleistern zusammen

HRweb ist ja auch sehr aktiv im Social Web und bietet auch den Austausch in der Community an, was leider noch nicht so stark von den Usern genutzt wird? Woran könnte das liegen?

Ja, das hat mich anfangs enttäuscht: ich dachte, dass ich mit dem HRweb u.a. den Erfahrungsaustausch unter den Personalisten fördern kann, dass sie Case Studies, persönliche Erfahrungen, etc. beisteuern. Weit gefehlt. Gedacht war dafür eine Kommentar-Funktion unterhalb der Artikel und auch via Facebook. Leider tut sich sehr wenig. Aber auch bei sehr besucherstarke Seiten wie karriere.at, die darüber hinaus über eine viel jüngere (und somit internet-affinere) Zielgruppe verfügen, tut sich in dieser Hinsicht wenig.

Österreicher scheinen entweder sehr wenig Mitteilungsbedürfnis zu haben oder sie möchten nicht öffentlich Stellung beziehen.

Ich sehe es einerseits sehr positiv, nicht alles von sich in Netz zu stellen (à la Facebook & das Ausplaudern jeglicher Privatsphäre), andererseits wäre der professionelle Meinungsaustausch sehr wünschenswert. Ich rechne hier einfach mit dem Faktor „Zeit“. Fragen Sie mich in 5 Jahren wieder, dann weiß ich mehr!

Mehr Informationen unter www.hrweb.at

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