In 2012 haben sich über 311.450 Personen zum GMAT- Test angemeldet – ein deutliches Zeichen, dass die MBA-Nachfrage weiterhin besteht. Der Abschluss muss also etwas haben, dass den hohen Aufwand und die Zeit, nicht zu vergessen die finanziellen Kosten, so lohnenswert machen. Also was macht den Master of Business Administration so erstrebenswert?
Nun, da gibt es viele Gründe. Lassen Sie uns mit dem offensichtlichsten anfangen: Beschäftigungsfähigkeit. Laut dem 2012/13 QS TopMBA.com Jobs & Salary Trends Report wuchs die Nachfrage nach MBAs in 2012 um 12%, was das hohe Wachstum von 36% in 2011 noch befestigt. Die durchschnittliche Nachfrage steigt seit 1990 um 15%.
Für 2013 wird ein weiteres Wachstum vorhergesagt. Denn speziell in den Branchen IT und Computerservice wird diese um 37% nach oben gehen, im Handel um 29% und im Personalwesen um 25%. Im Bereich Rechtswesen werden sogar 51% erwartet.
Mit diesen Jobs kommt ein weiterer, wichtiger Grund für den MBA daher: Vergütung. In Westeuropa lag das durchschnittliche Gehalt für MBA Absolventen in inländischen Unternehmen bei beachtlichen 84.767$, plus einem Bonus von 13.929$. In internationalen Firmen liegt es sogar noch etwas höher bei 88.406$ mit einem Bonus von 17.755$.
Auch aus Arbeitgebersicht gibt es natürlich gute Gründe, warum diese ausgerechnet MBAs suchen. Für sie sind es nicht nur drei Buchstaben, sondern ein Studienprogramm, das darauf ausgerichtet ist, umfassende Persönlichkeiten zu bilden, die neue Ideen auf den Tisch bringen.
Dr. Devendra Kodwani ist Direktor des Programms an der Open University Business Schools. Er gibt zu, dass der MBA keinen fertigen Manager mit allen notwendigen Fähigkeiten erstellen kann. Jedoch könne der richtige Kurs einen Absolventen mit dem kritischen Denken prägen, dass für ein lebenslanges Lernen notwendig ist. „Ein qualitativ gutes MBA-Studium vermittelt ein recht umfassendes Set an Fähigkeiten in Funktionen des Kerngeschäfts und eine breite, strategische Perspektive. Die intellektuellen Antennen der Studenten werden auf Feinabstimmung gebracht, um das Wissen aus vielen Kanälen zu empfangen, nicht nur aus Betriebswirtschafts. Auch Prozesse, Finanzen, Soziologie und Psychologie spielen alle in die Managementtheorien mit ein.“
Ein weiterer Vorteil ist das Fördern und Entdecken des Unternehmergeists. Werfen wir einen Blick auf Khalid Ahadov, MBA-Absolvent der IE Business School und stellvertretender Vorsitzender der Unibank in Aserbaidschan. In der Bank vermisste er unternehmerische Neuheiten und war, wie er selbst sagt, ein Zahlenschieber, dem das nötige Wissen fehlte, dieses Loch zu füllen. Sein Studium half ihm jedoch enorm diese zu überkommen. Speziell Kurse wie beispielsweise Corporate Entrepreneurship und Corporate Venturing waren von Vorteil.
„Dieses hat mir sehr geholfen, wenn wir unter anderem neue Ideen für das Unternehmen präsentiert haben. Man muss dabei diplomatisch sein, und man muss in der Lage sein, es mit wenigen Ressourcen umzusetzen. Man braucht Erfahrung in Projektmanagement und natürlich einiges an Softskills, wenn man neue Vorhaben präsentiert.“
Seit seinem Abschluss kann er sich immerhin damit schmücken, das Direct Banking in Aserbaidschan eingeführt zu haben. „Innerhalb von vier, fünf Monaten hat dieses Projekt Ergebnisse hervorgebracht. Heute kommen fast 30% unseres gesamten Umsatzes durch die Division Direct Banking.“
Natürlich bringen vielen MBAs Unternehmertum auf die nächste, logische Stufe und gründen ihr eigenes Unternehmen. Der Report 2012 QS TopMBA.com Applicant Survey zufolge planen 28,3% der MBA-Kandidaten diesen Schritt in den nächsten zehn Jahren. Emma Rose, Absolventin des Open University MBA Programms, glaubt, dass ihr MBA-Studium sie auf die Herausforderung der Gründung und Führung des eigenen Business gut vorbereitet hat – die kompetente Managerin.
„Ich finde es gut, nicht unbedingt Teil der Masse zu sein. Es ist gut, nicht wie alle anderen im Unternehmen zu denken und es ist eine tolle Sache in der Lage zu sein, neue Ideen und Unternehmergeist innerhalb einer Firma zu pushen. Der MBA hat mir für so etwas den Rahmen gegeben, das Vertrauen und auch die Sprache. Dadurch hatte ich mehr Substanz hinter meinen Ansichten, anstatt nur meiner eigenen Meinung.“
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass ein MBA durchaus Ihre Möglichkeiten erweitern und Ihnen ein höheres Gehalt bieten kann. Dazu vermittelt das Studium sowohl die Fähigkeiten für die Wirtschaftswelt als auch das Selbstvertrauen, neue Ideen und Innovationen vorzustellen und zu entwickeln, sei es im Rahmen einer etablierten Firma oder im eigenen, brandneuem Unternehmen.
Alles in allem also durchaus erstrebenswert!
Sollten Sie selbst Interesse an einem MBA haben, können Sie einige der weltweit führenden Business Schools auf der kommenden MBA-Messe in Wien treffen. Die QS World MBA Tour findet am Dienstag, den 5. März im Palais Ferstel statt. Vor Ort sind u.a. INSEAD, HEC Paris, IE, IESE, St. Gallen, Kellogg-WHU, SDA Bocconi u.v.m. Der Eintritt ist mit vorheriger Registrierung frei. Zudem gibt es die Möglichkeit, sich auf exklusive Stipendien zu bewerben. Weitere Informationen und Anmeldung unter www.topmba.com.
Über den Autor:
Mansoor Iqbal ist Redakteur für Bildung und International Business bei der Firma QS Quacquarelli Symonds Ltd. Nach dem Bachelor an der University of Leicester absolvierte er mit einem MA in English Literature am University College London in 2009.