Die Zeiten, in denen eine Ausbildung oder ein Studium zu einem auf Lebenszeit sicheren und fix vorgegebenen Berufsleben führten, sind für viele längst vorbei. Denn die Arbeitswelt ist einem steten Wandel unterzogen, manche Berufe sterben aus, andere kommen hinzu und wer am Ball bleiben will, muss die eigenen Kenntnisse ständig erweitern. Lebenslanges Lernen lautet daher das Stichwort. Und das heißt auch: Weiterbildungsangebote sind wichtiger denn je. Dadurch steigen nicht nur die Chancen am Arbeitsmarkt, sondern auch die eigene Persönlichkeit profitiert davon. Und dank der Entwicklungen der letzten Jahre werden auch die Optionen, sich weiterzubilden vielfältiger. So ist es inzwischen nicht nur möglich, auf klassische Angebote wie Präsenzkurse und -seminare sowie Studien an Universitäten oder Fachhochschulen zurückzugreifen, sondern sich auch von zu Hause aus fortzubilden. Wir zeigen die Vor- und Nachteile beider Varianten auf und stellen ein paar Möglichkeiten zur Weiterbildung abseits der klassischen Wege vor.
Präsenzkurse vs. E-Learning
Ob man sich für ein Präsenz-Weiterbildungsangebot entscheidet oder sich neues Wissen von zu Hause aus aneignet, hängt in erster Linie von den eigenen Vorlieben und Erwartungen ab. Damit die Entscheidung leichter getroffen werden kann, stellen wir nachstehend die Vor- und Nachteile beider Varianten gegenüber:
- Präsenzkurse: Einer der größten Vorteile dieser Variante ist die direkte Interaktion zwischen Lehrenden und Lernenden. Das heißt: Lernende können sofort Fragen stellen und Lehrende perfekt und unmittelbar darauf eingehen. Zudem entwickelt sich in solchen Kursen, insbesondere dann, wenn auch Übungen ausgeführt werden, oft eine eigene Gruppendynamik, die inspirierend sein kann. Sie eignen sich auch hervorragend dazu, um neue Leute kennenzulernen und nicht zuletzt wird das Gemeinschaftsgefühl dabei gestärkt, was wiederum motivierend sein kann. Der Nachteil: Wer sich für diese Option entscheidet, muss sich an fixe Zeiten und Orte halten. Dadurch kann es mitunter schwierig sein, die Weiterbildung mit dem Job, dem Familienleben oder Reiseplänen zu vereinen. Ebenso kann das Lernen in einer großen Gruppe insbesondere für introvertierte Personen eine Hürde darstellen.
- E-Learning: Wer sich hingegen für einen Online-Kurs entscheidet, ist zeit- und ortsungebunden und kann somit lernen wo und wann er bzw. sie will. Und das bedeutet auch: Sich neben dem Job oder der Familie oder fernab der Heimat fortzubilden, ist durchaus möglich. Auch das eigene Lerntempo kann dabei selbst bestimmt werden – es können somit auch Inhalte wiederholt oder übersprungen werden. All das führt nicht selten zu einer höheren Motivation und einem größeren Lernerfolg. Die Kehrseite der Medaille: Wer diese Variante bevorzugt, muss viel Eigenmotivation mitbringen. Ansonsten droht der Lernfortschritt zu stagnieren. Ebenso fehlt oft der kommunikative Austausch mit anderen Lernenden.
Moderne Möglichkeiten, um sich fortzubilden
Wer sich nun für die zweite Option entscheidet und die Weiterbildung bequem von zu Hause aus in Angriff nehmen möchte, dem stehen mittlerweile viele Wege offen. Im Folgenden gibt es ein paar Beispiele:
- Fernstudien und Online-Vorlesungen: Von einer kurzen Kurseinheit bis hin zu einem umfangreichen Studium mit international anerkanntem Abschluss – die Palette an Online-Angeboten ist mittlerweile schier unendlich. Und jeden Tag kommen neue Möglichkeiten hinzu. Hier findet garantiert jeder genau jenen Bereich, in dem er sein Wissen vertiefen möchte.
- TED Talks: Eine spannende Möglichkeit, um rasch einen kleinen Einblick in ein bestimmtes Thema zu bekommen, sind TED-Talks. Dabei handelt es sich um kurze Vorträge in Video-Form, auf die ebenso online zurückgegriffen werden kann. Zudem werden immer wieder auch TED-Talks live veranstaltet.
- Podcasts: Egal, ob während der Auto- oder Zugfahrt oder während des Trainierens – Podcasts sind aus unserer Welt nicht mehr wegzudenken. Während die einen unterhalten, gibt es auch solche, die neues Wissen vermitteln.
- Tutorials: Wie baue ich einen Tisch aus Paletten für die Terrasse? Oder wie werde ich Online-Marketing-Experte in nur wenigen Wochen? Antworten auf solche und viele weitere Fragen finden Interessierte mittlerweile auch in Tutorials – zum Beispiel auf YouTube. Eine weitere Möglichkeit, um sich rasch weiterzubilden.
- Apps und Lernsoftware: Jeden Tag ein neues Wort auf Schwedisch lernen oder mathematische Zusammenhänge besser verstehen – das funktioniert auch perfekt mit Apps. Und auch dabei sind Wissenshungrigen mittlerweile fast keine Grenzen mehr gesetzt, denn das Angebot ist ebenso riesig. Auch das omnipräsente Thema KI hält im Bildungsbereich Einzug. Lernsoftwares passen sich den Lernenden an, schlagen konkrete Lernabschnitte vor und bieten ergänzende Materialien an.
Autor: Redaktion