Ethereum ist nach Bitcoin die wohl wichtigste Cyber-Devise und steuert derzeit auf ein neues Allzeithoch zu. Nachdem die Rally am vergangenen Wochenende kurz unterbrochen wurde, geht es seit Wochenbeginn wieder stark nach oben. Anleger, die sich für Kryptowährungen interessieren, sollten Ethereum daher unbedingt mit in die engere Auswahl fassen und die aktuellen Entwicklungen am Kryptomarkt verfolgen. Doch was macht Ethereum so attraktiv und wie sehen Experten die langfristige Entwicklung?
Ethereum war lange Zeit unterbewertet
Zu Beginn dieser Woche ist die Stimmung am Kryptomarkt wieder weitestgehend entspannt, nachdem der vergangene Freitag zunächst eine allgemeine Verunsicherung auslöste. Besonders Ethereum steht bei privaten Anlegern wieder hoch im Kurs.
Lange Zeit hielten Investoren Ethereum für unterbewertet, mittlerweile zeigt sich mehr und mehr, dass sie recht hatten. Die psychologisch wichtige 4000 USD Marke ist längst durchbrochen, seit Jahresbeginn kann Ethereum ein sattes Plus von ca. 460 Prozent verzeichnen. Marktführer Bitcoin schaffte es im gleichen Zeitraum nur auf ca. 100 Prozent. Experten erwarten in Kürze einen Sprung über die 5000 USD Marke und halten einen langfristigen Anstieg auf 10.000 USD für nicht unwahrscheinlich.
Konkrete Anwendungsmöglichkeiten machen Ethereum attraktiv
Man kann davon ausgehen, dass sich in Zukunft vielfältige Anwendungsmöglichkeiten für Smart Contracts ergeben werden. Mögliche Szenarien sind etwa Autoleasing, Schadensregulierungen, Parkplatznutzung oder auch der Immobilienkauf. Auch in der Medizin-, Healthcare-, Pharma- und in der Versicherungsbranche könnten Smart Contracts zukünftig eine tragende Rolle spielen. Ob Smart Contracts Teile der Wirtschaft in den kommenden Jahren wirklich revolutionieren werden, bleibt abzuwarten. Wenn es allerdings dazu kommt, wird der Ethereum Kurs sicherlich weiter steigen.
Die vielfältigen konkreten Anwendungsmöglichkeiten machen Ethereum im Vergleich zu vielen anderen Cyber-Devisen sehr attraktiv für Anleger und Investoren. Wer von der zukünftigen Entwicklung profitieren und Ethereum kaufen möchte, hat dazu vielfältige Möglichkeiten. Zahlreiche Krypto-Börsen und Marktplätze ermöglichen es auf einfache Weise Euro in Ethereum zu tauschen. Dafür ist es allerdings zunächst notwendig, sich ein sogenanntes Krypto-Wallet, eine Art digitale Brieftasche, zu eröffnen, in welchem das digitale Geld verwahrt werden kann. Ohne sich über den Ablauf und die Prinzipien des Kryptohandels zu informieren, ist es nicht zu empfehlen ein entsprechendes Investment zu tätigen.
Ethereum ist weit mehr als nur ein Zahlungsmittel
Der rasante Aufstieg von Ethereum kommt nicht von ungefähr. Im Gegensatz zu vielen anderen sogenannten Altcoins (alternative Coins), ist Ethereum keineswegs eine „Spaß-Devise“, sondern bietet wirkliche technische Anwendungsmöglichkeiten. Im Gegensatz zu Bitcoin ist Ethereum auch nicht als reines Zahlungsmittel konzipiert worden, sondern stellt eine Plattform für sogenannte DApps (Decentralized Apps) zur Verfügung, mit welcher eine Vielzahl von Anwendungen erstellt werden können.
Neben Zahlungssystemen können diese Anwendungen auch für Sicherheitsprogramme oder Wahlsysteme genutzt werden. Dabei spielen vor allem sogenannte Smart Contracts (intelligente Verträge) eine Rolle. Mit diesen Verträgen lassen sich dezentrale autonome Organisationen schaffen, die in der Lage sind, wirtschaftliche Transaktionen, seien es Ankäufe und Verkäufe, Ausgleich von Budgets, Verhandlungen von Geschäften oder das Einstellen von Personal, ohne jegliche menschliche oder institutionelle Intervention durchzuführen.
Kryptowährungen zunehmend auch Bestandteil von Fonds
In den vergangenen Monaten haben zumindest die großen Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum zunehmend mehr Aufmerksamkeit auch aus dem traditionellen Finanzsektor bekommen. Zahlreiche Vermögensverwaltungen, spielen derzeit mit dem Gedanken, Kryptowährungen als Anlagestrategie in ihre Fondsportfolios einzubinden. Das hat den simplen Grund, dass die Nachfrage an entsprechenden Kryptofonds zunehmen steigt, während das Angebot noch recht rar gesät ist.
Auch große Investmentgesellschaften wie Blackrock oder Pimpco haben signalisiert, Kryptowährungen verstärkt in den Fokus zu nehmen. Dass Bitcoin, Ethereum und Co. zunehmend auch Bestandteil von Fonds sind, zeigt zumindest die steigende Akzeptanz dieser Anlageklasse. Doch auch wenn die Nachfrage steigt, viele Experten halten Krypto-Fonds für reines Glücksspiel und raten Privatanlegern eher zu einem direkten Investment in Kryptowährungen.
Autor: Redaktion