Intuitives Management: Wie Unternehmen sich von innen heraus stärken

Alleinstellungsmerkmale sind wichtig – für Unternehmen ebenso wie für den Einzelnen. So gelingt es, sich vom Wettbewerb abzuheben und sich zu positionieren. Ist das Wissen für jeden verfügbar, sind Produkte vergleichbar und die Methoden weitgehend ausgeschöpft, ist es schwer, sich zu differenzieren. Außer man nutzt tatsächlich ganz neue Ansätze für eine wirksame Unternehmenssteuerung und zeitgemäße Führung.

Damit sich menschliche Talente entfalten und wirtschaftliche Möglichkeiten ausschöpfen lassen, muss man das Alte hinter sich lassen – nicht nur manchmal, sondern immer öfter. Wer als Unternehmen andere Wege gehen will, muss neue Zusammenhänge erkennen und Mitarbeitern ermöglichen, neue Erkenntnisse zu gewinnen. Im Kontext einer sich ständig wandelnden Arbeitswelt und Gesellschaft betrifft dies in erster Linie den Umgang mit sich selbst als wesentliche Basis für den Umgang mit anderen Menschen. Unternehmen können nur wachsen und gedeihen, wenn Unternehmer und Führungskräfte bereit sind, sich von innen heraus zu stärken, mit zukunftsorientierten Methoden (sich selbst) zu führen und so die Wirkung als Team, als Ganzes zu steigern. Dafür brauchen sie folgende Skills beziehungsweise die Bereitschaft,

  • hinter (ihre) immer wiederkehrende Probleme zu schauen, um deren Ursachen zu erkennen und aufzulösen statt weiter an Symptomen zu doktern.
  • ihre Wirkung auf sich selbst und die Ausstrahlung auf andere weiter zu optimieren.
  • neue Arten der Unternehmensanalyse und -steuerung zu lernen, die das bisherige Repertoire ergänzen und unkopierbar machen.
  • sich endlich mit den neuesten Techniken und zeitgemäßem Wissen von den Wettbewerbern positiv zu unterscheiden.
  • durch glänzende Rhetorik und Präsentationsgeschick auch komplizierte Zusammenhänge anschaulich zu transportieren.
  • sich selbst entwickeln, statt weiter verwickeln nach dem Motto: innere Freiheit statt äußerer Abhängigkeit!
  • offen zu sein für radikal neue Wege, um endlich aus dem Hamsterrad rauszukommen.
  • Erfolg mit Leichtigkeit geschehen zu lassen, statt sich aufzuarbeiten.

Viele Führungskräfte wollen persönlich und beruflich etwas erreichen, oft sogar etwas ganz Besonderes. Nicht immer reichen dafür die normalen Strategien und Methoden im Unternehmen aus. Oder sie wirken nicht wie versprochen. Frust ist vorprogrammiert. Und auch, dass sich das Gefühl der Macht- und Sinnlosigkeit des (eigenen) Handelns auf Mitarbeiter überträgt. Genau der Punkt, an dem es Sinn macht, diesen wieder zu entdecken, indem man operativ und strategisch neue Wege sucht und geht, damit Menschen und Unternehmen mit ihrer Präsenz den Raum und den Markt (wieder) erfüllen können.

Wirkungsgesetze für die bewusste Veränderung

Manchmal erkennt man erst, wie wichtig und wertvoll etwas ist, wenn man es verloren hat. Eine alte Weisheit, die jedoch als Mechanismus im Wirtschaftsleben aktueller denn je ist. Wir sehen oft, wofür es zu spät ist, statt zu erkennen, wofür genau jetzt die richtige Zeit ist. Wir verwickeln uns immer tiefer in Probleme, statt diese auszuwickeln und dahinterzublicken. Unsere Wahrnehmung bestimmt unser Handeln, dabei hätten wir so viele Gestaltungsmöglichkeiten. Vorausgesetzt wir nutzen die Gestaltungsebenen im Unternehmen auf ganz natürliche Weise, indem wir unser Weltbild und das Bild von Menschen öffnen. So steuern Führungskräfte nicht länger mit Druck und Unternehmen erzeugen Sogkraft. Bewusste Veränderungsarbeit ist nicht leicht. Und zu erfahren, warum wir – trotz bester Absicht – negative Ergebnisse erzielen, kann für den Einzelnen sehr schmerzhaft sein. Aber es lohnt sich und ist der einzige Weg, um zu entdecken, wie es gelingt, bewusst positive Resultate zu steuern, wenn wir völlig neue Wirkungsgesetze ihr volles Potential entfalten lassen.

Die persönliche Entwicklung als Voraussetzung

Dass Menschen unterschiedlich sind, ist nicht neu. Doch trotz aller Unterschiede, lassen sich auch Gemeinsamkeiten feststellen. Beides ist entscheidend dafür, ob ein gemeinsames Unterfangen, eine Aufgabe, ein Projekt funktioniert. Die Mischung schätzen zu lernen – ja vielleicht sogar bei der Zusammensetzung eines Teams bewusst einzusetzen – macht es genauso aus wie die Bereitschaft des Einzelnen, sich weiterzuentwickeln. Helfen kann dabei das Enneagramm. Dieses Erklärungssystem der menschlichen Persönlichkeit beruht auf neun Grundtypen, deren Qualitäten unterschieden, geordnet und zueinander in Beziehung gesetzt werden. Mit dem Enneagramm erkennen wir, welche bevorzugten Stressreaktionen wir haben und warum uns in gewissen Situationen immer wieder das Gleiche passiert. Dieses Wissen über uns selbst und andere erlaubt uns einen positiv-wirksameren Umgang in zwischenmenschlichen Beziehungen und eine effizientere Führung. Das tiefe Verständnis unterschiedlicher Charaktertypen sorgt schließlich für persönliche und unternehmerische Entwicklungschancen – zum Besten des Ganzen.

Macht und Kontrolle als Hindernis für Wachstum

Täglich manipulieren, blockieren und hindern wir Menschen am Wachstum. Und merken es vielfach gar nicht. Macht- und Kontrollspielchen stehen in den Unternehmen an der Tagesordnung. Das Schlimme ist, dass diese oft ganz bewusst eingesetzt werden. Ob gewollt oder ungewollt, derartige Verhaltensweisen sind wahre Energiefresser – für andere, aber vor allem auch für uns selbst. Ein guter Grund dafür, auszusteigen. Aus dem persönlichen Habitus ebenso wie aus den im Unternehmen üblichen Handlungsmustern. Eigene und kollektive Blockaden lösen sich auf, negative Glaubenssätze werden durchbrochen und es profitieren alle von einer anderen, besseren Energie im Unternehmen, die sich auch auf das Privatleben positiv auswirkt.

Probleme erkennen hilft Potentiale zu nutzen

Probleme werden häufig als lästig empfunden. Man versucht sie zu vermeiden – der Einzelne, Teams und das Unternehmen. Ausweichen oder möglichst schnell lösen, das sind die üblichen Strategien. Schade, weil genau diese Probleme, wo, in welcher Weise und vor allem wie oft sie auch auftreten, auf „innere“ Baustellen beim einzelnen Menschen wie im Unternehmen hinweisen. Und gerade deshalb ein wirkungsvoller Wegweiser für die Entwicklung sind. Schaffen wir es, diese Konflikte aufzulösen, steht uns die gesamte Energie, die vorher in das „Kämpfen gegen“ oder „Lösen von Problemen“ investiert werden musste, zur Verfügung. Und wir können die Leistungen erbringen, die den tatsächlich möglichen Potentialen entsprechen. Diese werden dadurch gestärkt, wir heben uns vom Wettbewerb ab, weil unsere Potentiale einzigartig sind, leisten so eine immaterielle Investition in die Zukunft und schaffen Gewinnchancen für morgen.

Engpass im Denken und Handeln: Was uns und Unternehmen blockiert

Wir haben uns so an den Kampf und die permanenten Anstrengungen gewöhnt, dass eine gefühlte Leere entsteht, wenn es keine Probleme, keinen Ärger mehr gibt. Die berechtigte Frage lautet: Lassen wir selbst und lässt unser Umfeld überhaupt eine Veränderung zu? Für den Einzelnen wie auch für Unternehmen ist es also wichtig und notwendig, einen Betrachter von außen zu haben, der die Lücken der eigenen Wahrnehmung füllen kann. Wie eine verstopfte Wasserleitung blockieren Engpässe im Unternehmen den Fluss von Freude, Tatkraft, Kunden und Euros. Wichtig in diesem Zusammenhang: Die Engpässe im Unternehmen sind die Summe der Blockaden jedes Einzelnen. Lassen sich diese nicht aufdecken, kommt es nicht nur dauerhaft zu kräftezehrenden Störungen und Energieverlust, sondern mittelfristig unvermeidlich auch zum Niedergang des Unternehmens. Höchste Zeit, Abhängigkeiten aufzudecken und zu beenden, persönliche Erkenntnisse mit strategischen Zielen in Einklang zu bringen und Potentiale im Unternehmen zu finden und zu entfalten, um Attraktivität und Strahlkraft aufzubauen.

Neue Wege entstehen, wann man sie geht

Natürlich macht uns das Neue Angst. Und ja, Rituale und Routinen sind wichtig, weil sie den Kit in jeder Gemeinschaft bilden, ob Familie oder berufliches Team. Dagegen spricht auch nichts. Was allerdings nicht dazu führen sollte, dass wir felsenfest und unverrückbar an Abläufen und Vorgehen hängen (bleiben), nur weil wir sie schon immer anwenden, sie uns doch so vertraut sind und uns Sicherheit bieten. Manchmal bremst uns diese Sicherheit nämlich aus, indem sie uns vermittelt, dass „schon alles o.k. ist“, „es doch läuft“ oder „wir nur abwarten müssen, bis die Zeit (wahlweise die Wirtschaft, die Politik oder das Wetter …) wieder besser wird“. Selbstbestimmt ist anders! Die leichte, freie, dauerhaft erfolgreiche, ertragreiche und freudige Gestaltung eines Unternehmens ist theoretisch ganz einfach:

  • Bewusstsein entwickeln
  • Probleme auswickeln
  • Konflikte und Engpässe auflösen
  • Gewonnene Potentiale/Erträge/Energie sinnvoll einsetzten
  • die richtigen Gestaltungsebenen für die gewünschten Wirkungen benutzen
  • die Strategie aus den gewonnenen Erkenntnissen dem Unternehmen und den Mitarbeitern entsprechend anpassen

All dies in Harmonie und unter Berücksichtigung der oben beschriebenen natürlichen Gesetze und voilá – ein blühendes Unternehmen!

Weiterführende Lektüre des Autors:

Christoph Döhlemann / Jacqueline Döhlemann: Verborgene Potentiale im Management, Mit dem QUANT-Modell Veränderungen meistern und das Unternehmen zum Erfolg führen; Haufe Verlag

Über den Autor:

DöhlemannChristoph Döhlemann ist Unternehmer und Initiator des QUANT-Modells®. Seit 1996 begleitet er Unternehmer und Führungskräfte dabei, sich von innen heraus zu stärken und so den Herausforderungen der Zukunft kraftvoll zu begegnen. Für ihn kann Management leicht, beschwingt, freudvoll und souverän sein. „Nichts ist drinnen, nichts ist draußen. Denn was innen, das ist außen.“ Sein Bild für eine sinnvolle Persönlichkeits- und Personalentwicklung zeigt: Alles ist schon in uns, es ist oft nur von vielen Schichten verdeckt und verborgen. Sein Ziel: Eine wirkliche „ENT-Wicklung“, die den Kern der Persönlichkeit freilegt und den Menschen zum Strahlen bringt.

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