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Mein Leben ist so „ver-wickelt“, dass ich mich eigentlich nur falsch entscheiden kann. Dieses Gefühl plagt viele Menschen. Ein Coach kann helfen, das scheinbar unauflösliche Geflecht von Interessen, Bedürfnissen und Notwendigkeiten zu „ent-wickeln“, so dass sich eine neue Perspektive zeigt.

„Soll ich nach München oder Wien ziehen? Soll ich den Job wechseln? Soll ich den Schritt in die Selbstständigkeit wagen? Vor solchen Schicksalsfragen, die über unser Lebensglück entscheiden, stehen wir immer häufiger. Denn unser Lebensumfeld verändert sich immer schneller. Also stehen wir auch häufiger vor den Fragen: Soll (oder muss) ich meinem Leben eine neue Richtung geben? Und wenn ja, welche?

Diese Fragen zu beantworten, fällt vielen Menschen schwer – auch weil sich in unserer modernen Gesellschaft viele unserer Wünsche und Bedürfnisse nicht mehr (problemlos) unter einen Hut bringen lassen. So lässt sich zum Beispiel der Wunsch, Karriere zu machen, meist nur bedingt mit dem Bedürfnis, viel Zeit für die Familie und Hobbys zu haben, vereinbaren. Zudem werden wir mit immer neuen Herausforderungen konfrontiert – beruflich und privat. So sollen wir zum Beispiel stärker für unser Alter und unsere Gesundheit vorsorgen, uns permanent beruflich weiterbilden und, und, und ….

Die innere Lähmung überwinden

Auch deshalb packt immer mehr Menschen das lähmende Gefühl: Mir wird alles zu viel. Egal, was ich tue, stets muss ich 1000 Dinge bedenken. Denn jede Entscheidung hat Konsequenzen. Sage ich ja zur Karriere, habe ich nur noch wenig freie Zeit. Gönne ich mir hingegen mehr Muße, besteht die Gefahr, dass ich beruflich in eine Sackgasse gerate. Und wer garantiert mir, dass das Unternehmen, für das ich jetzt umziehe, in drei, vier Jahren noch Arbeit für mich hat? Oder dass mein Lebenspartner mich in fünf Jahren noch liebt?

Kurz, es gibt zahllose Unwägbarkeiten. Trotzdem müssen wir uns entscheiden. Sonst können wir unser Leben nicht aktiv gestalten und verhindern, dass wir künftig in eine Krise geraten. Alleine können wir das zuweilen nicht. Also benötigen wir Ratgeber.

Geeignete Ratgeber suchen

Meist sind diese Ratgeber Personen aus unserem unmittelbaren Umfeld – unser Lebenspartner, ein Kollege, ein Freund. Zuweilen geraten wir aber in Situationen, in denen uns diese Personen keine Hilfe bieten können. Zum Beispiel, weil ihnen die nötige Distanz fehlt. Oder weil unsere Fragen unsere geheimen Wünsche und Befürchtungen berühren, über die wir mit Bekannten (noch) nicht reden möchten. Oder weil die Herausforderung, vor der wir stehen, so speziell ist, dass sie für uns keine kompetenten Gesprächspartner sind.

Dann benötigen wir einen externen Berater, einen so genannten Coach, um unser inneres Gedanken- und Gefühls-Wirrwarr zu entwirren. Doch wie den passenden Partner finden? Das ist nicht einfach, obwohl inzwischen an fast jeder Straßenecke sogenannte Coachs ihre Dienste anbieten. Denn eine externe Unterstützung benötigen wir ja gerade deshalb, weil unsere Wünsche und Bedürfnisse sowie die Notwendigkeiten und Abhängigkeiten, in denen wir stecken, ein scheinbar unentwirrbares Knäuel bilden. Deshalb brauchen wir einen Coach, der unsere Lebens- und Entscheidungssituation nachvollziehen kann. Denn nur er kann uns helfen, den richtigen Weg zu finden.

Hierfür ein Beispiel: Sie haben schon mehrfach aus beruflichen Gründen den Wohnort gewechselt. Also wissen Sie, wie schwer es ist, sich wieder einen Freundeskreis aufzubauen. Deshalb zögern Sie, ein attraktives Job-Angebot anzunehmen. Was nutzt Ihnen in einer solchen Situation ein Coach, der noch nie Mutters Herd verließ? Vermutlich wenig, weil er Ihre widerstreitenden Gefühle nicht nachvollziehen kann. Ein weiteres Beispiel: Sie sind Unternehmer und stehen vor der Entscheidung „Expandiere ich mit meinem Betrieb oder nicht?“. Für und gegen beide Entscheidungsmöglichkeiten sprechen viele unternehmerische und private Gründe. In einer solchen Entscheidungssituation kann Ihnen kein Coach helfen, der nur das Angestellten-Dasein kennt und nicht weiß, mit wie vielen Risiken jede unternehmerische Entscheidung behaftet ist.

Den passenden Coach auswählen

Fragen Sie sich deshalb, wenn Sie einen Coach suchen, zunächst: Auf welche Art von Fragen suche ich eine Antwort? Persönliche? Familiäre? Berufliche? Unternehmerische? Oder gar Sinn-Fragen? Außerdem: Warum finde ich keine Antwort? Und warum kann ich mich so schwer entscheiden? Weil in mir zwei „Seelen“ miteinander streiten? Weil ich auch die Bedürfnisse anderer Menschen, die mir wichtig sind, berücksichtigen muss? Weil ich als Unternehmer nur schwer einschätzen kann, wie sich der Markt entwickelt? Hieraus können Sie ableiten, welche Kenntnisse und Erfahrungen Ihr Coach haben sollte. Erst danach sollten Sie sich auf die Suche nach ihm begeben.

Doch Vorsicht! Ein Coach ist kein Therapeut. Er hilft Ihnen nicht, Probleme zu lösen, deren Wurzeln in Ihrer Persönlichkeit liegen. Er unterstützt sie vielmehr in einer konkreten Entscheidungssituation dabei, das scheinbar unauflösbare Knäuel von unterschiedlichen, sich teils widersprechenden  Interessen, Bedürfnissen und Einschätzungen zu entwirren, so dass sich Ihnen neue (Handlungs-)Perspektiven eröffnen und Sie wieder entscheidungsfähig sind. Und er unterstützt Sie dabei, einen möglichen Weg zu Ihrem Ziel zu entwerfen. Das heißt: Ein Coach löst nicht stellvertretend für Sie Ihre Probleme. Er unterstützt Sie nur dabei, Ihre widerstreitenden Gedanken und Gefühle zu ordnen, so dass Sie wieder entscheidungs- und handlungsfähig werden. Außerdem begleitet er sie, sofern gewünscht, auf dem Weg zu Ihrem Ziel. Denn im Gegensatz zu vielen Therapeuten ist er überzeugt: Sie können Ihr Leben alleine meistern. Denn das haben Sie in der Vergangenheit schon oft bewiesen.

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